Entlassungen: Texas Instruments steigt bei Tablet-Chips aus

Texas Instruments entlässt 1.700 Mitarbeiter und konzentriert seine OMAP-Prozessorsparte und die Wireless-Produkte auf die Bereiche Automobile und Haushaltgeräte. Das gab das Unternehmen am 14. November 2012 bekannt. Diese Bereiche verlangen weniger Ressourcen und Investitionen als Tablets und Smartphones, erklärte der Hersteller(öffnet im neuen Fenster) .
Greg Delagi, Senior Vice President für Embedded Processing bei Texas Instruments sagte: "Dieser Stellenabbau ist etwas, das wir schweren Herzens tun, weil es Menschen betrifft, die uns sehr wichtig sind." Der US-Konzern will so bis Ende 2013 einen Betrag von 450 Millionen US-Dollar einsparen. Die Restrukturierungskosten betragen 325 Millionen US-Dollar. Texas Instruments entlässt damit 5 Prozent der Beschäftigten.
"Auf dem mobilen Markt entwickeln Kunden zunehmend ihre eigenen Chips" , so Delagi. Texas Instruments steht unter Druck durch Qualcomm. Apple und Samsung Electronics setzen auf eigene Chipentwicklung, statt bei Texas Instruments zu kaufen.
Mit der OMAP-Serie von ARM-SoCs, die in Smartphones und Tablets zum Einsatz kommen, war Texas Instruments lange Zeit einer der Anbieter mit den modernsten Produkten. Im August 2011 wurde berichtet , dass die Planungen weit fortgeschritten seien, die ARM-Technologie zu verkaufen. Amazon, AMD, Google, Intel und Nvidia wurden als Interessenten angeführt. Doch die Verkaufsverhandlungen scheiterten.
Es wird erwartet, dass Texas Instruments weiterhin seine Lieferverträge für Tablets und Smartphones erfüllt, aber die Entwicklung neuer Chips einstellt. In den Kindle-Tablets kommen OMAPs zum Einsatz. Longbow-Research-Analystin Joanne Feeney sagte der Nachrichtenagentur Reuters(öffnet im neuen Fenster) : "In diesem Jahr läuft der OMAP 4 im Kindle und im Kindle des nächsten Jahres wird es, so glauben wir, der OMAP 5 sein." Daran werde auch der Rückzug von Texas Instruments nichts ändern.



