Entlassungen in den USA: Twilio baut Stellen ab und setzt auf Remotework
Es ist die zweite Entlassungsrunde innerhalb eines halben Jahres. Die verbliebenen Angestellten verlieren Benefits und Bürostandorte.

Twilio will weitere 1.500 Angestellte und damit 17 Prozent seiner Belegschaft entlassen. Das teilte der US-amerikanische Kommunikationsanbieter am Montag in einem Blogpost mit. Das Unternehmen hatte erst im September 2022 angekündigt, 11 Prozent seiner Belegschaft im Rahmen einer Umstrukturierung zu entlassen.
"Sicherlich fragen Sie sich, warum wir nach den Entlassungen im September nun weitere Einschnitte im Team vornehmen", schrieb CEO Jeff Lawson hinsichtlich der nicht einmal ein halbes Jahr zurückliegenden letzten Entlassungsrunde. Damals habe man versucht, das Unternehmen in seiner damaligen Struktur zu verschlanken. Jetzt habe die Unternehmensführung erkannt, dass eine gänzlich neue Struktur notwendig sei. "Sowohl die Umstrukturierung als auch der Stellenabbau erhöhen unsere Fähigkeit, Gewinn und Wachstum zu erzielen - beides ist in diesem neuen Umfeld erforderlich", so Lawson.
Seit 2022 führen zahlreiche Technologieunternehmen besonders aus den USA Umstrukturierungen durch. Allein im Januar 2023 verloren dabei fast 70.000 Angestellte ihren Job.
Sabbatical wird gestrichen, Remotework ausgebaut
Neben Stellen schafft Twilio auch Vergünstigungen für seine verbleibenden Angestellten ab. Dazu gehört auch, das Programm Twilio Recharge auslaufen zu lassen. Zwar glaube Lawson weiter an das Programm, das sei "aber (rückblickend) angesichts unserer Rentabilitätsziele zum falschen Zeitpunkt" gekommen. Unter dem Namen Twilio Recharge bot das Unternehmen seinen Angestellten ein vierwöchiges bezahltes Sabbatical an, das Angestellte noch bis vor wenigen Wochen nutzen konnten. Die einmonatige Auszeit kann noch bis Ende 2023 in Anspruch genommen werden.
Ausgebaut werden sollen hingegen die Möglichkeiten zur Remotearbeit. Twilio plane die Schließung mehrerer Büros über die kommenden Monate. Eine Handvoll global verteilter Standorte solle beibehalten werden. Man habe eine sehr niedrige Büroauslastung festgestellt. Die Kosteneinsparungen aus Mieten sollen stattdessen in höhere Reisebudgets umgeleitet werden.
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a.k.a "das alte Umfeld, aber jetzt haben wir schon massig Geld verbrannt, Schulden...
Also bezahlter Urlaub?
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