Enterprise Linux: Red Hat stellt altes Entwicklungsmodell von CentOS ein
CentOS 8 wird es künftig nur noch als Rolling Release geben. Das bisherige Modell der auf Jahre stabilen Rebuilds wird damit abgeschafft.

Der Community der Linux-Distribution CentOS steht die wohl größte Veränderung ihrer Geschichte bevor. Wie Hauptsponsor Red Hat gemeinsam mit dem CentOS-Team ankündigt, wird das bisherige Entwicklungsmodell der Enterprise-Linux-Distribution komplett umgestellt. Der Projektfokus soll künftig auf dem vor einem Jahr eingeführten CentOS-Stream liegen. Das Magazin LWN.net titelt dazu passend: "CentOS ist tot, lang lebe CentOS."
Das bisherige Entwicklungsmodell von Red Hat stellt Nutzern neue oder experimentelle Funktionen über die Community-Distribution Fedora bereit. Diese werden teils im Laufe von Jahren stabilisiert und in Red Hat Enterprise Linux (RHEL) integriert. Aus den Quellen von RHEL wiederum entsteht die stabile Variante von CentOS. Das soll vor allem Admins eine notwendige Stabilität für ihre Systeme garantieren.
Vor rund einem Jahr hat Sponsor Red Hat dann mit CentOS Stream eine neue Art Rolling-Release-Variante der Distribution vorgestellt, die auf die Bedürfnisse von Entwicklern ausgerichtet sein soll. Entwickler bräuchten schlicht einen schnelleren Zugriff auf neue Werkzeuge und eine stärkere Kooperation mit der Partner-Community rund um RHEL. CentOS Stream soll dies mit ständigen Neuveröffentlichungen bieten. CentOS Stream dient dabei als eine Art Upstream für die nächste RHEL-Version, mit einer Vorschau auf neue Kernel-Versionen und neue Funktionen.
Ende 2021 sollen nun die Rebuilds von RHEL durch CentOS eingestellt werden und nur noch an CentOS Stream gearbeitet werden, wie es in der Ankündigung heißt. Dementsprechend empfiehlt Red Hat bisherigen Nutzern einen Wechsel auf CentOS Stream. Als erfolgreiches Beispiel für solch eine Migration nennt der Distributor Facebook, das auf seinen Server-Systemen inzwischen auf eine eigene Variante von CentOS Stream setzt.
Für die derzeit noch gepflegte Version 7 von CentOS soll es dagegen keine Änderungen geben. Diese werde im aktuellen Modell als Rebuild von RHEL 7 noch bis zum angekündigten Supportende 2024 gepflegt.
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