Energy Robotics und Exrobotics
Er sei agil, nicht zu groß, könne aber trotzdem bis zu 14 Kilogramm Nutzlast tragen. Vor allem funktioniere der Roboter verlässlich, sagt Kohlbrecher. Er benötige also nicht viel Aufmerksamkeit.
Das sei wichtig für das Geschäftsmodell von Energy Robotics: Die Roboter werden dauerhaft auf den Industrieanlagen installiert und gehen regelmäßig auf Streife. Ein Vorteil dabei sei auch, dass schnell reagiert werden könne, wenn in den Anlagendaten etwas ungewöhnlich sei. Der Roboter müsse nicht geholt werden, sondern sei sofort einsetzbar.
Energy Robotics stellt dabei den Roboter. Die Explorer Edition des Spot kostet 74.500 US-Dollar. Hinzu kommen Sensorpakete, die noch einmal mehrere tausend US-Doller kosten. Der Kunde zahlt dann für die Nutzung des Roboters. Das Darmstädter Unternehmen betreibt zudem die Cloud und hat das Interface entwickelt, über das die Kunden ihre Roboter bedienen. Es ist intuitiv und Browser-basiert. Das ermöglicht es dem Betreiber, von überall auf seinen Roboter zugreifen und die Daten einsehen zu können.
Ford nutzt Spot
Energy Robotics gehört zu den ersten Unternehmen, die den Spot für solche Aufgaben einsetzen. Ein Pilotprojekt, vergleichbar dem bei Merck, hat Ford durchgeführt. Der Roboter scannte eine Einrichtung des Autoherstellers. Aus dem Scan wurde ein digitales Modell des Werks erzeugt, um dessen aktuellen Zustand zu dokumentieren.
Der Kontakt zu Boston Dynamics sei vor einigen Jahren über den Roboter-Wettbewerb Darpa Robotics Challenge zustande gekommen, erzählt Kohlbrecher. Er gehörte dem deutsch-amerikanischen Team Vigir an, das im virtuellen Wettbewerb mit am besten abschnitt und deshalb mit Boston Dynamics' humanoidem Roboter Atlas arbeitete. Auch wegen dieses Kontakts sei das Unternehmen in das Early-Adopter-Programm von Boston Dynamics aufgenommen worden.
Allerdings ist Spot nicht der einzige Roboter, mit dem Energy Robotics, eine Ausgründung der Technischen Universität (TU) Darmstadt, arbeitet. Ursprünglich hatten die drei Gründer mit Roboterfußball angefangen und sich später auf Such-und-Rettungs-Robotik spezialisiert. Solche Roboter sind aber nur schwer zu kommerzialisieren.
Deshalb hat sich das Unternehmen ein anderes Betätigungsfeld gesucht. Es hat einen Roboter für Einsätze auf den Offshore-Plattformen der Öl- und Gasindustrie entwickelt. Das Umfeld sei ähnlich wie bei Katastropheneinsätzen: eng, nass, dem Wetter ausgesetzt.
Exrobotics baut Atex-Roboter
So sei die Idee entstanden, Energy Robotics zu gründen, erzählt Kohlbrecher. Für den Einsatz in der Öl- und Gasindustrie werden allerdings Roboter benötigt, die eine sogenannte Atex-Zertifizierung haben (von: Atmosphères Explosibles). Deshalb kooperiert Energy Robotics mit dem niederländischen Unternehmen Exrobotics, das den ersten kommerziellen Atex-zertifizierten Roboter vertreibt.
Diese Roboter werden für den Einsatz in der Energieindustrie gebraucht. Spot sei eine neue Plattform, die komplementär zu dem Atex-Roboter sei, sagt Kohlbrecher. Damit will das Unternehmen sein Geschäftsfeld erweitern. Es gebe Anfragen aus den unterschiedlichsten Branchen, der Chemieindustrie etwa, von Automobilherstellern oder aus der Getränkeindustrie.
So unterschiedlich ihre Produkte sind, sie alle haben Anlagen, die kontrolliert werden müssen. Am besten von einem Roboter, dem es nichts ausmacht, wenn er sich das Schienbein stößt, im Wasser steht und dessen Aufmerksamkeit nicht nachlässt.
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Die Vorteile des Spot |
Wenn Du so willst, sind diese Kameraraupen eine starke Spezialisierung des "Hundes".
Schau dir im Internet mal die ersten Videos (ich meine von ca. 2012) an. Seitdem...
Puh. Das ist noch überschaubar. Je nachdem wie groß so eine Industrieanlage ist muss man...
Weiteres Landei sagt hallo. Züchten wird man den aber nicht können (wie bei den...