Die Vorteile des Spot
Ein großer Vorteil des Roboters sei jedoch, dass er nie die Lust an seiner Aufgabe verliere, sagt Kohlbrecher. "Er führt auch monotone Aufgaben immer gleich aus." Nachteil sei jedoch, dass der Roboter, anders als ein Mensch, nicht vollständig verstehe, was auf der Anlage passiert. Eine Kombination aus beidem sei deshalb sehr wichtig.
Typische Aufgaben für einen Roboter sind dull, dirty, dangerous, also langweilig, schmutzig und gefährlich. Bei einer Inspektion gehe es vor allem um den ersten Aspekt, sagt Kohlbrecher. Die Langweile führe dazu, dass Inspektionen nicht unbedingt so ausführlich gemacht würden wie nötig - weil etwa der Inspekteur keine Lust mehr habe, zum x-ten Male irgendwo drunter zu kriechen, um eine neuralgische Stelle zu prüfen.
Der Roboter macht immer dasselbe
Außerdem liefere der Roboter konsistente Ergebnisse. "Wenn man fünf menschliche Inspekteure hat, die durchwechseln, dann macht der eine das Bild aus der einen Position und der nächste macht es aus einer anderen. Das setzt natürlich die Nützlichkeit dieses Datensatzes herab", sagt Kohlbrecher. Der Roboter fotografiere die fragliche Komponente dagegen immer aus derselben Perspektive. "Dann hat man eine viel größere Vergleichbarkeit und eine größere Aussagekraft der Daten."
"Die attraktivste Lösung ist, dass der Roboter das Ganze vollautomatisch durchführt", sagt Kohlbrecher. Der Roboter läuft also die Anlage ab und erledigt alle vorgesehenen Aufgaben an den vorgesehenen Stellen. Die Daten können direkt auf dem Roboter, aber auch in der Cloud ausgewertet werden.
Einiges geschieht dabei mit Künstlicher Intelligenz (KI), zum Beispiel zu vergleichen, ob sich eine bestimmte Pumpe über die Zeit verändert, ob sich Rost bildet oder die Temperatur plötzlich anders ist. Das ermöglicht es dem Anlagenbetreiber, ein Teil zu reparieren oder auszutauschen, bevor es kaputt geht.
Allerdings ermöglicht die Software es auch, dass das Bedienungspersonal im Kontrollzentrum die autonome Runde jederzeit überwacht. So wird der Spot zum Telepräsenzroboter, das Personal erhält die Möglichkeit, sich eine Stelle in Echtzeit anzuschauen. "Wenn etwas nicht nominal ist, ist es schwierig, darauf autonom immer richtig zu reagieren", sagt Kohlbrecher. "Die Fähigkeit, bei Bedarf direkt zu übernehmen, ist sehr viel wert. Dadurch kombiniert man die Fähigkeiten von Mensch und Roboter ideal."
Die Kombination sei wichtig, betont Kohlbrecher. Es gehe Energy Robotics nicht darum, Menschen zu ersetzen. Ziel sei vielmehr, ihnen unangenehme Aufgaben zu ersparen, damit sie im Kontrollraum sitzen und produktiveren Tätigkeiten nachgehen könnten.
Für eine solche Aufgabenteilung sei der Spot genau richtig.
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Energy Robotics: Ein kopfloser Hund für 74.500 US-Dollar | Energy Robotics und Exrobotics |
Wenn Du so willst, sind diese Kameraraupen eine starke Spezialisierung des "Hundes".
Schau dir im Internet mal die ersten Videos (ich meine von ca. 2012) an. Seitdem...
Puh. Das ist noch überschaubar. Je nachdem wie groß so eine Industrieanlage ist muss man...
Weiteres Landei sagt hallo. Züchten wird man den aber nicht können (wie bei den...