Energy Harvesting: Disney Research druckt Generatoren

Entwickler von Disney Research haben einen einfachen Generator entwickelt, der auf Papier mit einem Tintenstrahldrucker gedruckt werden kann. Ein solcher Generator kann beispielsweise Spielzeug, das leuchtet oder Interaktion ermöglicht, mit Strom versorgen.

Artikel veröffentlicht am ,
Paper Generator: Strom auf Druck
Paper Generator: Strom auf Druck (Bild: Disney Research)

Strom erzeugen mit Papier, das ermöglicht ein Generator, den Forscher von Disney Research und der Carnegie-Mellon-Universität entwickelt haben. Damit könnten neuartige Anwendungen wie etwa interaktive Bücher oder Poster ohne Akku realisiert werden, erklären die Forscher aus Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania.

Ein solcher Generator besteht aus einer Elektrode, mit Silber beschichtetem Polyester, und einem Elektret, einem Stoff, der quasipermanente elektrische Ladungen enthält. Elektrete werden unter anderem in Mikrofonen oder in Mikrosystemen eingesetzt.

Zwei Bauweisen

Die Wissenschaftler haben zwei Bauweisen getestet: Bei der einfachen wird eine Elektrode gegen das Elektret gerieben und es wird eine Spannung erzeugt. Der zweite Aufbau ist etwas komplexer: Zuerst wird die Elektrode gegen das Teflon gerieben, auf dem eine statische elektrische Ladung entsteht. Die Teflonfolie wird zwischen zwei Elektroden platziert, deren eine elastisch ist, so dass die Dicke der Schichten etwas variiert werden kann. Wird darauf gedrückt, wird ein Wechselstrom erzeugt.

Die Spannung ist zwar relativ hoch - sie kann bis zu 1.000 Volt betragen. Der Strom ist aber nicht sehr stark, etwa einige hundert Mikroampere. Die Entwickler um Mustafa Emre Karagozler haben einige interaktive Anwendungen für Kinder gebaut: eine Rakete, die auf einen Karton gedruckt ist. Drückt das Kind auf eine Schaltfläche aus Papier, leuchtet eine Diode auf. Bei anderen Postern wurde mit dem Strom ein Summer betrieben oder ein Inhalt auf einem E-Paper-Display dargestellt.

Druckbare Generatoren

Die Generatoren sind einfach und günstig herzustellen. Die Probeanwendungen ließen sich in fünf Minuten zusammensetzen, sagt Karagozler. Und es gehe noch einfacher: Die Generatoren könnten auch mit leitender Tinte auf Papier gedruckt werden. Ein herkömmlicher Tintenstrahldrucker reiche dafür aus. "Darin", sagt Karagozler, "liegt die Zukunft dieser Technik."

Karagozler und seine Kollegen stellen die Papiergeneratoren auf dem ACM Symposium on User Interface Software and Technology (UIST) vor. Die Konferenz findet vom 8. bis 11. Oktober 2013 in St. Andrews in Schottland statt.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Anonymer Nutzer 10. Okt 2013

Was vielen eben meistens denken ist dass solche "Spielereien" nutzlos sind oder man sie...

Geggo 10. Okt 2013

wenn dus nur für kleine Projekte brauchst reicht evtl auch "Bare Paint" Ich persönlich...

ichbinhierzumfl... 10. Okt 2013

Bin voll geflasht vom Video, geniale Idee, ich hab keine ahnung, ob sie nun wirklich neu...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Beamer im Test
Mini-Projektoren, die nicht Mist sind

Sie sind kompakter und günstiger als große Heimkinoprojektoren. Unser Test von vier Mini-Projektoren zeigt, dass einige inzwischen auch fast so gut sind.
Ein Test von Martin Wolf

Beamer im Test: Mini-Projektoren, die nicht Mist sind
Artikel
  1. Plug-ins aufgedeckt: Viele Unternehmen arbeiten heimlich mit ChatGPT zusammen
    Plug-ins aufgedeckt
    Viele Unternehmen arbeiten heimlich mit ChatGPT zusammen

    Durch eine Lücke hat ein Programmierer entdeckt, dass ChatGPT mit viel mehr Unternehmen Plug-ins entwickelt, als bislang bekannt war.

  2. FreedomGPT: Ein KI-Tool, das zum Suizid anleiten und Hitler loben kann
    FreedomGPT
    Ein KI-Tool, das zum Suizid anleiten und Hitler loben kann

    FreedomGPT ist wie ChatGPT ein Sprachgenerator. Allerdings fehlen ihm Filter, so dass die KI jede Anfrage beantwortet - egal wie fragwürdig.

  3. Gegen Drohnen: Kawasaki stellt mobile Laserwaffe vor
    Gegen Drohnen
    Kawasaki stellt mobile Laserwaffe vor

    Die Laserkanone, die auf einem kleinen Geländefahrzeug montiert ist, schießt Drohnen aus 100 Metern Entfernung ab.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MindStar: Gigabyte RTX 4080 1.229€ statt 1.299€, Intel Core i9-12900K 399€ statt 474€ • SSDs & Festplatten bis -60% • AOC 34" UWQHD 279€ • Xbox-Controller & Konsolen-Bundles bis -27% • Windows Week • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen [Werbung]
    •  /