Energiewende: Statkraft baut Schwungradspeicher in Schottland
Nach einem großen Stromausfall im vergangenen Jahr fördert der britische Übertragungsnetzbetreiber National Grid den Bau von Netzspeichern.

Großbritannien soll klimaneutral werden. Wichtige Maßnahmen dafür sind die Umstellung des Energiesektors auf erneuerbare Energien und der Aufbau von Speichersystemen. In Schottland soll bis Ende des Jahres ein Schwungradspeicher entstehen, der dazu dienen wird, die Netzfrequenz stabil zu halten.
Das Speichersystem wird in Keith an der schottischen Nordseeküste, zwischen Aberdeen und Inverness, gebaut. Er wird aus zwei Schwungradspeichern bestehen. Das System mit der Bezeichnung Rotating Stabilizer stammt von dem US-Konzern General Electric (GE). Betrieben wird der Speicher von Statkraft. Der norwegische Energieversorger wird für den britischen Übertragungsnetzbetreiber National Grid mehrere Speicher für die Netzstabilität bauen.
Kernstück eines solchen Speichers ist ein Schwungrad, das in Rotation versetzt wird. Das geschieht beispielsweise mit Windstrom, der nicht ins Netz gespeist werden kann. Muss Strom ins Netz gespeist werden, wird aus dem Rad ein Generator, der die kinetische Energie in elektrischen Strom wandelt und diesen ins Netz speist.
Technische Details über den Speicher haben Statkraft und GE Power Conversion nicht bekanntgegeben. Das System soll im kommenden Winter in Betrieb gehen. Die Kosten belaufen sich auf 25 Millionen britische Pfund, umgerechnet knapp 27,7 Millionen Euro.
Ein solcher Speicher kann schnell Strom einspeisen und dazu beitragen, dass die Netzfrequenz stabil bleibt. Bisher werden dafür unter anderem Gasturbinen eingesetzt. Bei der Verbrennung von Gas wird aber Kohlendioxid emittiert. Teilweise lege National Grid Windkraftwerke still und setze Gaskraftwerke ein, wenn eigentlich genug Strom aus erneuerbaren Quellen verfügbar sei, berichtet die britische Tageszeitung The Guardian
National Grid hat teilweise Schwierigkeiten, das Stromnetz stabil zu halten. Im August vergangenen Jahres am es laut Guardian zu einem großen Ausfall, bei dem landesweit über einen Million Menschen ohne elektrischen Strom waren.
Die Regierung unter der ehemaligen Premierministerin Theresa May hat im vergangenen Jahr beschlossen, dass das Land Großbritannien klimaneutral werden soll. Erste Tests für den Kohleausstieg, der für das Jahr 2025 geplant ist, gibt es schon.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Ja, stimmt, der nächste Mist der hier sowas von falsch läuft... Am Ende finanzieren sich...
Massen in rotation bleiben auch in rotation. Der einzige verlust ist die reibung der...
Ich wuerde eher auf einen Arbeitspunkt, der Verschiebung nach oben und unten zulaesst...
Wenn die Schwungmasse aus mehreren Scheiben im einstelligen Tonnenbereich besteht, ist...