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Energiewende: Bundesnetzagentur genehmigt Bau eines Wasserstoffnetzes

Wasserstoff ist wichtig, um die Wirtschaft zu dekarbonisieren. Der Bau eines Verteilnetzes kann starten.
/ Werner Pluta
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Wasserstoffrohre (Symbolbild): 40 Prozent des Netzes werden neu gebaut. (Bild: Sean Gallup/Getty Images)
Wasserstoffrohre (Symbolbild): 40 Prozent des Netzes werden neu gebaut. Bild: Sean Gallup/Getty Images

Wasserstoff gilt als wichtiger Bestandteil der Energiewende. Aber er muss von den Elektrolyseuren, wo er gewonnen wird, auch dorthin gebracht werden, wo er verarbeitet wird. Die Leitungen dafür dürfen gebaut werden.

Die Bundesnetzagentur habe den von den Fernleitungsnetzbetreibern eingereichten Antrag auf Errichtung eines Wasserstoffkernnetzes genehmigt, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am 23. Oktober 2024 mit(öffnet im neuen Fenster) . Es soll die zentralen Wasserstoffstandorte in allen Bundesländern miteinander verbinden: Erzeuger , Speicher sowie Abnehmer in Industrie und Kraftwerken.

Zudem wird das Netz 13 Grenzübergangspunkte zu den europäischen Nachbarländern umfassen. Diese werden gebraucht, weil ein Großteil der künftigen Wasserstoffnachfrage über Importe gedeckt werden soll.

Das Wasserstoffnetz ist wichtig für die Zukunft

"Das Wasserstoff-Kernnetz setzt ein entscheidendes Signal für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Denn es ist Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Wasserstoff-Hochlauf und damit für die Dekarbonisierung und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Deutschland" , sagte Bundeswirtschaft Robert Habeck (Grüne). "Mit dem genehmigten Kernnetz schaffen wir Planungssicherheit für alle Beteiligten - angefangen von den Wasserstofferzeugern im In- und Ausland über die Betreiber von Kraftwerken und Speichern bis hin zu den künftigen industriellen Nutzern."

Das Netz soll bis zum Jahr 2032 schrittweise auf eine Gesamtlänge von 9.040 Kilometern ausgebaut werden. Damit genehmigte die Bundesnetzagentur etwa 600 Kilometer weniger als beantragt. Allerdings werden nur rund 40 Prozent des Netzes neu gebaut. Die übrigen rund 60 Prozent werden aus Erdgasleitungen bestehen, die für den Wasserstoffbetrieb umgerüstet werden. Bereits im kommenden Jahr sollen die ersten Wasserstoffleitungen in Betrieb gehen.

Der Bau und der Betrieb des Kernnetzes wird privatwirtschaftlich gebaut und durch die Nutzungsentgelte finanziert werden. Die Fernleitungsnetzbetreiber wollen insgesamt 18,9 Milliarden Euro in das Projekt bis 2032 investieren.


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