Energiewende: Brandenburg bekommt ein Wasserstoff-Speicherkraftwerk
In der Lausitz entsteht in den kommenden Jahren ein Reallabor für die Energiewende. Dort soll eine Anlage gebaut werden, die Windstrom in Form von Wasserstoff speichert. Der Wasserstoff soll als Treibstoff für Brennstoffzellenautos, aber auch zur Erzeugung von Strom eingesetzt werden.

Wasserstoff aus dem Braunkohlerevier: In Spremberg im Landkreis Spree-Neiße will ein Konsortium ein Speicherkraftwerk bauen. Es soll Strom aus erneuerbaren Quellen in Form von Wasserstoff speichern.
Das Referenzkraftwerk Lausitz Phase I (Reflau I) soll im Industriepark Schwarze Pumpe, nahe der Grenze zu Sachsen, entstehen. Kern der Anlage wird ein Protonenaustauschmembran-Elektrolyseur mit einer Leistung von 10 Megawatt. Er soll mit Strom aus Windkraftanlagen Wasser in seine Bestandteile zerlegen. Die Anlage soll eine Speicherkapazität von bis zu 50 Megawattstunden haben.
Der Wasserstoff soll als Energieträger für den Verkehr genutzt werden. Einige Regionalbahnen in Brandenburg wollen künftig Dieselzüge durch Brennstoffzellenzüge ersetzen. Die könnten den grünen Wasserstoff aus dem Reflau als Treibstoff nutzen. Zudem soll Wasserstoff ins Erdgasnetz eingespeist werden und so die Kohlendioxidemissionen verringern.
Daneben soll der Wasserstoff auf für industrielle Anwendungen zur Verfügung stehen - in der Region sind verschiedene chemische Betriebe ansässig. Schließlich soll in Spremberg mit dem Wasserstoff Strom erzeugt werden. Dabei sollen die bereits vorhandenen Anlagen des Braunkohlekraftwerks Schwarze Pumpe genutzt werden.
Die Bundesregierung fördert Reallabore
Reflau I ist eines von zehn Reallaboren der Energiewende, die das Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen eines Ideenwettbewerbs ausgewählt hat. Der Baubeginn ist für das Jahr 2023 geplant. Im Jahr darauf soll die Anlage fertig sein und 2025 ihren Betrieb aufnehmen.
An dem Projekt beteiligt sind der Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe, das Energieunternehmen Lausitzer Energie AG (Leag), die Energiequelle GmbH, Enertrag und Siemens. Außerdem arbeiten verschiedene wissenschaftliche Institutionen mit, darunter die Technischen Universitäten von Brandenburg und Dresden, die Universität Rostock sowie das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU).
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Du redest wirres Zeug.
Richtig. Und sollte ich unverhofft einem zu nahe kommen (es biegt ein Fahrzeug mit...
Gedanken über Alternativen lohnt sich immer, gerade weil Plastik zurzeit so unverzichtbar...