Energiewende: Bosch will stationäre Brennstoffzellensysteme bauen
Brennstoffzellen sollen nicht nur Autos antreiben, sondern könnten künftig auch Haushalte oder Rechenzentren mit Strom versorgen.

Von Brennstoffzellen ist meist die Rede als Stromlieferanten für Pkw oder Lkw. Bosch will künftig stationäre Brennstoffzellen bauen, die in dezentralen Kraftwerken eingesetzt werden sollen. Der deutsche Technologiekonzern will nach eignen Angaben "in die geplante Serienfertigung einen dreistelligen Millionenbetrag investieren".
Die stationären Festoxid-Brennstoffzellen (Solid Oxide Fuel Cell, kurz SOFC) können laut Bosch mit umweltfreundlichem Biogas oder Erdgas betrieben werden und sind jetzt wasserstofffähig. Den Gesamtwirkungsgrad der Festoxid-Brennstoffzellen beziffert das Unternehmen mit über 85 Prozent.
Brennstoffzellen könnten Ladeparks versorgen
Die SOFC-Systeme könnten als dezentrale Kraftwerke eingesetzt werden, die sich auch miteinander vernetzen lassen. Solche Systeme könnten beispielsweise Rechenzentren, Fabriken oder andere kommerzielle Einrichtungen, aber auch Städte mit Strom versorgen. Ladeparks für Elektrofahrzeuge könnten sich ebenfalls damit betreiben lassen.
Bosch kooperiert bei den SOFC seit 2018 mit dem britischen Unternehmen Ceres, an dem Bosch mit 18 Prozent beteiligt ist. Die Serienfertigung soll 2024 beginnen. Bosch plant, die SOFC-Anlagen an den Standorten Bamberg, Wernau und Homburg zu produzieren. Die Entwicklung ist in Stuttgart-Feuerbach sowie in Renningen angesiedelt.
Das französische Forschungsunternehmen Energy Observer Developments (Eodev) hat vor wenigen Monaten einen Generator mit einer Brennstoffzelle vorgestellt. Eodev hat ihn zusammen mit Toyota entwickelt. Der japanische Automobilkonzern liefert die Brennstoffzelle, die auch in den Brennstoffzellenautos von Toyota verbaut ist.
"Wir sehen die hocheffiziente Festoxid-Brennstoffzelle als einen wesentlichen Baustein für eine nachhaltige Energieversorgung", sagte Christian Fischer, Geschäftsführer des Bereichs Energy and Building Technology von Bosch. Bosch schätzt, dass der Markt für die dezentrale Energieproduktion im Jahr 2030 ein Volumen von 20 Milliarden Euro erreichen wird.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/sibirien-permafrost-hitze-100.html "Die...
Ja aber mit so einem Akku kann man in der Regel auch nur 60-70% des eigenen...
Vielleicht gibt es irgendwelche Industriepartner von Bosch in die du investieren...
Panasonic macht sowas schon seit Jahren. Oder wo ist da der Unterschied?
Bosch ist seit Jahrzehnten relativ wirtschaftlich erfolglos in H2-Technologie involviert...