Energieversorgung: Kohle war 2021 wichtigste Stromquelle in Deutschlands
Das vergangene Jahr war nicht so gut für Windkraft wie das Vorjahr. Grund war das Wetter im Frühling.

Flaute im Jahr 2021: Weil es im Frühjahr 2021 an Wind fehlte, war Kohle im vergangenen Jahr der Energieträger, aus dem am meisten Strom generiert wurde. 2020 war Wind noch der wichtigste Energieträger.
Der Anteil an Kohlestrom betrug nach Angaben des Statistischen Bundesamts gut 30 Prozent - nach 24,8 Prozent im Vorjahr. Der Kohlestrom in Deutschland stammt zu rund 60 Prozent aus der als besonders klimaschädlich geltenden Braunkohle. Deutschland will bis spätestens 2038 und idealerweise schon bis 2030 aus der Stromproduktion mit Kohle aussteigen, wie es im Koalitionsvertrag heißt.
Aber auch die anderen konventionellen Energieträger legten zu: Die Stromerzeugung aus Quellen wie Kohle, Erdgas oder Atomenergie machte 57,6 Prozent an der gesamten Stromerzeugung. Das waren 11,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Einspeisung aus erneuerbaren Energien sank um 7,6 Prozent und kam auf gut 42 Prozent.
2020 war Wind der wichtigste Energieträger
Windräder an Land und auf See steuerten weniger Strom bei, weil es im Frühjahr 2021 weniger windig war als im Jahr zuvor. Strom aus Windkraft hatte dadurch einen Anteil von 21,5 Prozent. 2020 war sie mit 25,2 Prozent erstmals der wichtigste Energieträger in der Stromerzeugung.
Die Einspeisung aus Photovoltaik sank leicht von 9,0 Prozent im Jahr 2020 auf 8,7 Prozent. Weniger Strom kam auch aus Erdgas - der Anteil sank um knapp 6 Prozent auf 12,6 Prozent. Ein Grund war, dass die Preise für den Energieträger im zweiten Halbjahr deutlich anzogen.
Die noch verbliebenen Atomkraftwerke lieferten 12,6 Prozent der gesamten eingespeisten Strommenge, 2020 waren es 12,1 Prozent. Der Anteil wird in diesem Jahr sinken, da zum Jahreswechsel weitere drei Atomkraftwerke abgeschaltet wurden. Damit sind nur noch drei Atomkraftwerke in Betrieb.
Auch im Jahr 2021 wurde mehr Strom exportiert als importiert: 70,3 Milliarden Kilowattstunden flossen ins Ausland - das entspricht 13,6 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms. Die Importe beliefen sich auf 51,7 Milliarden Kilowattstunden, genau ein Zehntel der Inlandsproduktion. Wichtigster Stromlieferant war wie bereits in den Vorjahren Frankreich, obwohl die Stromimporte von dort im Vergleich zum Jahr 2020 um 24,7 Prozent abgenommen haben.
Insgesamt wurden 2021 knapp 518 Milliarden Kilowattstunden Strom ins Netz eingespeist. Das waren 2,6 Prozent mehr Strom als im Vorjahr. Aber es waren 3,1 Prozent weniger als im von der Coronakrise unbeeinflussten Jahr 2019.
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Abseits von Sachen, die hier schlicht nicht wachsen können wir uns hier problemlos...
so wendig, das sie sich in ein paar Monaten bezahl machen und mehre Gigawatt kein...