Energiespeicher: Autoakkus zum Nachtanken

Große Reichweite, schnell nachfüllbar, günstig: Akkus mit flüssigen Elektroden könnten die größten Probleme der Speichertechnik für Elektroautos lösen. Die Arpa-E, die Forschungsagentur des US-Energieministeriums, fördert mehrere Projekte.

Artikel veröffentlicht am ,
Ladestecker für ein Elektroauto (Symbolbild): Tanken oder an der Steckdose laden
Ladestecker für ein Elektroauto (Symbolbild): Tanken oder an der Steckdose laden (Bild: Werner Pluta/Golem.de)

Tanken statt Laden - eine schnelle Wiederherstellung der Kapazität könnte eine neue Akkutechnik bringen. Der Akku wird einfach aufgefüllt. Er kann aber auch ganz konventionell an der Steckdose oder Ladestation geladen werden.

Die Advanced Research Projects Agency for Energy (Arpa-E) hat Fördermittel für vier Projekte bereitgestellt, die sich mit der Entwicklung eines solchen Akkus beschäftigen, berichtet das US-Wissenschaftsmagazin Technology Review. Ein Projekt ist eine Kooperation des Illinois Institute of Technology und des Argonne National Laboratory, das dem US-Energieministerium untersteht, ein zweites wird am National Renewable Energy Laboratory durchgeführt, das ebenfalls vom Energieministerium finanziert wird. Außerdem erhalten die Unternehmen General Electric (GE) und 24M Forschungsgelder von der Arpa-E.

Elektroden in Tanks

In den Akkus werden flüssige Elektroden eingesetzt, die sich in verschiedenen Tanks befinden. Die Flüssigkeiten sollen durch eine relativ kleine Kammer gepumpt werden, in der sie miteinander interagieren und so elektrischen Strom erzeugen. Die Kapazität des Akkus hängt von der Größe der Tanks ab: Je größer diese sind, desto mehr Energie kann der Akku speichern.

Das Konzept soll einige Vorteile haben: So sollen diese Akkus durch die Trennung vom Aufbau her einfacher sein und weniger Material benötigen als herkömmliche Akkus - was die Kosten senken soll. Zudem sollen diese Akkus Reichweiten von 800 Kilometern ermöglichen und eben durch Auffüllen der Flüssigelektroden schnell wieder voll sein - ergo: der perfekte Energiespeicher für Elektroautos.

Akku mit einer Flüssigelektrode

Das Gemeinschaftsprojekt von Illinois Institute of Technology und Argonne National Laboratory hat bereits einen Akku mit einer Flüssigelektrode entwickelt. Finanziert von der Arpa-E wollen die Wissenschaftler den ersten Prototyp mit zwei Flüssigelektroden bauen. 24M, eine Ausgründung des Massachusetts Institute of Technology, arbeitet daran, die Energiedichte der Flüssigelektroden zu erhöhen.

Die Arpa-E ist die Forschungsagentur des US-Energieministeriums. Sie ist sozusagen das Energiependant zur Defense Advanced Research Projects Agency (Darpa), nach deren Vorbild die Arpa-E gestaltet wurde.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Clown 20. Feb 2014

Trotzdem ist herkömmliches Benzin deutlich gefährlicher. Die Akzeptanz ist aber auch...

zuHt46 19. Feb 2014

Sehr schön verkauft. :D So kann man alles schön reden.

zuHt46 19. Feb 2014

Ist das vielleicht falsch übersetzt worden? Von einer flüssigen Elektrode habe ich noch...

tooom 19. Feb 2014

Alles klar und vielen Dank für die Antwort auf meinen Beitrag und für die...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Lego-kompatibel
Klemmbaustein mit Display zeigt künstlichen Horizont

Der kleine, Lego-kompatible Klemmbaustein hat ein kleines Display eingebaut, auf dem ein funktionierender künstlicher Horizont läuft.

Lego-kompatibel: Klemmbaustein mit Display zeigt künstlichen Horizont
Artikel
  1. MediaTek: Ericsson erreicht durch Frequenzbündelung 4,36 GBit/s
    MediaTek
    Ericsson erreicht durch Frequenzbündelung 4,36 GBit/s

    Viel C-Band und 1.695 bis 2.200 MHz haben Ericsson und Mediatek gebündelt. Damit könnte FWA verbessert werden.

  2. BUND: Kritik an THG-Quote und kostenlosen E-Parkplätzen
    BUND
    Kritik an THG-Quote und kostenlosen E-Parkplätzen

    Nach Ansicht von Umweltschützern ist die THG-Prämie kontraproduktiv. Und kostenlose Parkplätze für Elektroautos schafften falsche Anreize.

  3. Gegen Handelsblockade: Neue Freiheit für Chinas Halbleiterbranche
    Gegen Handelsblockade
    Neue Freiheit für Chinas Halbleiterbranche

    China fehlt der Chip-Nachschub aus Taiwan, mit mehr Freiheit für heimische Hersteller will die Regierung gegensteuern. Ein Manager hat seine Freiheit aber offenbar verloren.
    Eine Analyse von Johannes Hiltscher

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • NBB Black Weeks: Rabatte bis 60% • PS5 + Resident Evil 4 Remake 569€ • LG OLED TV -57% • WD SSD 2TB (PS5) 167,90€ • MindStar: Ryzen 9 7900X3D 625€ • Amazon Coupon-Party • Gainward RTX 3090 1.206€ • Samsung ext. SSD 2TB 159,90€ • Neue RAM-Tiefstpreise • Bosch Professional [Werbung]
    •  /