Energiesparserver: Thomas-Krenn bringt passiv gekühlten Miniserver
Aktueller Intel-Prozessor, Industriegehäuse, rund 20 Watt Leistungsaufnahme: Der Miniserver zielt auf Industrieumgebungen.

Wer bei Servern an 19-Zoll-Gehäuse und mannshohe Racks denkt, liegt bei der LES-Reihe der Thomas-Krenn AG falsch. LES steht für Low Energy Server, gerade wurde die vierte Version vorgestellt. Sie kombiniert sparsame Hardware mit einem Aluminiumgehäuse, das eine vollständig passive Kühlung ermöglicht.
Herz des Systems ist ein Celeron J6412 aus Intels Elkhart-Lake-Familie. Die kam zwar bereits vor zwei Jahren auf den Markt, hat aber bislang noch keinen Nachfolger.
Die vier Kerne des Prozessors laufen mit einem Basistakt von 2 GHz und können auf bis zu 2,6 GHz boosten. Die TDP liegt bei 10 Watt. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind beschränkt: Bis zu zwei Festplatten lassen sich über je eine Sata- und NVMe-Schnittstelle verbauen, bis zu 32 GByte DDR4-3200-RAM unterstützt der Prozessor.
Besonders auffällig sind die drei Netzwerkanschlüsse, hinter denen jeweils ein I225-V-Chip von Intel steckt, der 2,5-GBit/s-Ethernet unterstützt. Damit eignet sich das System etwa als Router oder Firewall. Daneben lässt sich das Mobilfunknetz nutzen, hierfür kann eine Nano-SIM eingesteckt werden. Über zwei Displayport-Anschlüsse und einen HDMI-Anschluss lassen sich bis zu drei 4K-Monitore anschließen.
Für einen Industrie-PC Pflicht ist der RS-232-Anschluss, modernere Geräte lassen sich über vier USB-3.0- und zwei USB-2.0-Buchsen verbinden. Angesichts der geringen Leistungsaufnahme ließe sich der Miniserver mittels Power over Ethernet versorgen, das funktioniert allerdings ohne zusätzliche Hardware nicht. Für die Stromversorgung liegt ein externes Netzteil bei.
Nichts für den Hausgebrauch
Auch eine Vesa-Halterung gibt es dazu, mit der das 126 x 150 x 45 mm kleine Gehäuse etwa an einem Monitor befestigt werden kann. Ganz billig sind die LES-v4-Systeme allerdings nicht: Der Grundpreis liegt bei 499 Euro, und zwar netto. Dafür gibt es lediglich 4 GByte DDR4-2666-RAM, eine Festplatte kostet zusätzlich. Eine Linux-Installation lässt sich im Konfigurator, über den das System zusammengestellt wird, nicht auswählen, Windows kostet 69 Euro extra.
Für einen Industrie-PC sind das übliche Preise. An Privatanwender, die einen leisen und sparsamen PC suchen, richten sich Intel mit seinen NUCs und andere Hersteller wie Asus und Gigabyte mit vergleichbaren Systemen. Dafür muss man allerdings mit einem Lüfter leben.
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Einfach mal anrufen und fragen. Außerdem muss ich sagen, ich zahle ungern 250¤+ mehr PRO...
Massenspeicher. ;)
naja, heute hat man doch die Möglichkeit selbst in China einzukaufen. Konnte man früher...
Die Beschriftung der Buchsen sagen allerdings auch 4x USB3 und 2x USB2. Ich tippe mal auf...
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