Energie- und Wasserverbrauch: USA geht weiter gegen Effizienzstandards vor

Das US-Energieministerium Department of Energy (DOE) will sich von "belastenden und kostspieligen" Vorschriften zu Regelung des Energie- und Wasserverbrauchs von Haushaltsgeräten trennen. Hinzu kommen Streichungen zahlreicher Anreize für Energieeinsparungen, zum Beispiel Zuschussprogramme für Schulen und Krankenhäuser.
In der dazugehörigen Erklärung des DOE vom 12. Mai 2025(öffnet im neuen Fenster) sind 47 Deregulierungsmaßnahmen aufgeführt, die sich unter anderem mit der Aufhebung der Energiesparstandards von Mikrowellen über Eismaschinen bis hin zu Luftentfeuchtern und der Aufhebung von Wasserschutzstandards für Wasch- und Spülmaschinen beschäftigen.
Das DOE bezeichnet diese und viele weitere Vorschriften als belastend und behauptet, sie trieben die Kosten in die Höhe und senkten die Lebensqualität des US-amerikanischen Volkes. Angeblich sollen den Verbrauchern durch die Maßnahmen Kosten in Höhe von 11 Milliarden US-Dollar eingespart werden, Experten sind sich aber einig(öffnet im neuen Fenster) , dass die dadurch entstehenden Ausgaben für steigende Energie- und Wasserverbräuche um ein Vielfaches höher lägen.
Trump verkündet "Aufhebung der nutzlosen Wasserdrucknormen"
Hinzu kommt, dass der den Regeln zugrunde liegende Energy Policy and Conservation Act (EPCA) eine Anti-Rückfall-Bestimmung enthält, die das Aufheben oder Abschwächen der erlassenen Sparmaßnahmen ausschließt. Der EPCA wurde im Jahr 1975 erlassen und im Jahr 1987 um die Bestimmung erweitert, laut der ein Energieminister eine Norm nicht in einer Weise verändern darf, die den maximal zulässigen Energieverbrauch erhöht oder erforderliche Mindesteffizienz senkt.
Laut The Verge(öffnet im neuen Fenster) aktualisierte das US-Energieministerium in der Vergangenheit in vielen Fällen die festgelegten Normen, wenn effizientere Technologien verfügbar wurden. Die Behörde argumentiert, dass die Energieeffizienz nichts mit dem Verbrauch zu tun habe und die Anti-Rückfall-Bestimmung daher keine Anwendung finden müsse. Als Beispiel wurde vom DOE laut The Verge eine Waschmaschine genannt, deren Wasserverbrauch nach Ansicht der Behörde nichts mit deren Energieverbrauch zu tun hätte.
Die Ankündigung des DOE folgte auf einen Erlass von US-Präsident Donald Trump vom 9. Mai 2025(öffnet im neuen Fenster) , der die Überschrift "Aufhebung der nutzlosen Wasserdrucknormen" trägt. In diesem schreibt er, dass die Wasserschutzanforderungen für Wasserhähne, Duschen, Badewannen und Toiletten Badezimmergeräte teurer und weniger funktional machen würden.
Bereits am 9. April 2025 hob Trump eine Regelung für den Wasserdurchsatz von Duschköpfen(öffnet im neuen Fenster) auf, welche seit 1992 in Kraft war. Im März 2025 kündigte zudem die US-Umweltschutzbehörde EPA an, dass sie alle wichtigen Vorschriften zum Schutz von Wasser, Luft und Klima streichen wolle und Anfang Mai 2025 wurde bekannt, dass das Energieeffizienzlabel Energy Star entpriorisiert und abgeschafft werden soll.



