Ultimaker Cura schafft Abhilfe
Da der Ender-5 Pro eine Abwandlung der Marlin-Firmware nutzt, kann er Dateien nur im Gcode-Format ausdrucken. In diesem Code sind Koordinaten und Informationen zu verschiedenen Schichten eines 3D-Modells enthalten. Diese braucht der Drucker, um zu wissen, wo der Druckkopf neues Filament auftragen soll, damit schlussendlich ein Modell entsteht.
Daher lade ich mir die aktuelle Version von Ultimaker Cura herunter. Sie bietet einen Slicer an, der STL-Dateien - eines der verbreitetsten Formate für 3D-Drucke - in Gcode umwandelt und das Modell in verschiedene Schichten unterteilt. Das ist ein notwendiger Schritt, bevor ich überhaupt mit dem Drucken beginnen kann.
Damit Cura einen durch Octoprint freigegebenen 3D-Drucker auf einem TCP-Port finden und Gcode-Dateien über das lokale Netzwerk übertragen kann, ist allerdings zunächst ein weiteres Addon notwendig, das über den Marketplace in Cura direkt abrufbar ist. Octoprint Connection ermöglicht es mir, ein zuvor erstelltes Druckerprofil in den Einstellungen der Software mit meinem Druckerserver zu verbinden.
Cura bietet etwa ein vorgefertigtes Ender-5-Profil an, das den zur Pro-Version identischen Druckraum und gleiche Extruder-Parameter bereits im Voraus einstellt. Das erspart nerviges manuelles Eintippen der verschiedenen Druckerdaten. Ich habe zuvor schon genug Frust angesammelt.
Ich war sogar auf weiteres nerviges Troubleshooting eingestellt. Allerdings kann Cura bereits beim ersten Anlauf ein Testmodell übertragen und mein Drucker mit dem Druck eines Terrainstückes für Tabletop-Spiele beginnen. Jetzt heißt es: 9 Stunden warten - Erfolg!
Ein Resümee
Ich bin sehr euphorisch auf das 3D-Druck-Hobby zugegangen. Einige Tests der Golem.de-Redaktion und die vielen tollen Modelle, die auf Plattformen wie Reddit ausgestellt werden, hatten meine Lust zum Mitmachen und meine Bastelleidenschaft geweckt.
Allerdings sind 3D-Drucker doch auch mit viel Arbeit verbunden, wie ich schnell festgestellt habe. Kein Wunder also, dass der Anfang der 2010er-Jahre begonnene Hype um dieses Hobby schnell wieder zu einem Nischenthema geworden ist.
Die offensichtlichen Dinge, die eigentlich recht schnell gehen sollten, mischen in die Lust auch viel Frust hinein. Das ist mir im Falle des Ender-5 Pro mit seinem fummelig zu kalibrierendem Druckbett aufgefallen. Auch hätte ich vorher nicht gedacht, dass der Extruder eines komplett neuen Druckers direkt verstopft sein könnte.
Auf der anderen Seite bietet das 3D-Druck-Hobby viel Lehrreiches auch abseits des Druckens an sich. Ich kann mich mit dem 3D-Modellieren beschäftigen, setze lokale Druckerserver auf und gebe meinem verstaubten Raspberry Pi wieder eine Daseinsberechtigung. Das Ausprobieren und Installieren von Komponenten und Software bereitet viel Freude, vor allem wenn das Ergebnis sich schlussendlich auszahlt.
Die Community rund um 3D-Drucker ist sehr lebhaft. In vielen Foren finde ich bei Problemen schnell Hilfe. Außerdem freue ich mich darauf, meinen zunächst improvisiert anmutenden und krude zusammengeschraubten Drucker im Laufe der Zeit zu einem sinnvollen Werkzeug im Bastelhobby zu machen.
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Verstopfte Düsen und Kalibrierungsfrust |
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Bei einem lohnt sich die Investition erst Recht, weil man dadurch erst Recht Zeit und...
Nach 6 Jahren in einem akkreditierten Kal-Labor und den entsprechenden Kundenfragen dazu...
Öhm, ist das so? Wenn ich mir amfg*ai/2020/01/14/40-3d-printing-industry-stats-you-should...
Das kann ich so unterschreiben. Ich hab keinen Ender (Prusa MK3S), was mir das Teil...