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Endeavor Manta: Taiwan setzt auf Seedrohnen gegen chinesische Invasion

Taiwans Rüstungsindustrie hat mit der Endeavor Manta eine unbemannte Drohne vorgestellt, die nach dem Vorbild der ukrainischen Seedrohnen arbeitet.
/ Michael Linden
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Endeavor Manta (Bild: CSBC Corporation)
Endeavor Manta Bild: CSBC Corporation

Die taiwanesische Werft CSBC Corporation hat die erste inländische Seedrohne vorgestellt(öffnet im neuen Fenster) . Das Schiff mit dem Namen Endeavor Manta wurde bereits in Dienst gestellt, die offizielle Präsentation fand aber erst jetzt statt.

Laut Huang Cheng-hung, dem Vorsitzenden der CSBC Corporation, wurde das Schiff speziell für den Einsatz in der Taiwanstraße entwickelt. Bei der Entwicklung ließ sich das Unternehmen von der Vorgehensweise der Ukraine inspirieren.

Diese setzte unbemannte Sprengboote mit großem Erfolg gegen russische Kriegsschiffe ein. Dabei zeigte sich, dass kleine, kostengünstige Mittel größere Marineeinheiten massiv beschädigen können.

Technische Spezifikationen und Fähigkeiten

Die Endeavor Manta verfügt laut Hersteller über einen Trimaran-Rumpf mit einer Länge von 8,6 Metern und einer Breite von 3,7 Metern. Mit einer Verdrängung von über 5 Tonnen bei voller Beladung soll das Schiff eine Geschwindigkeit von über 35 Knoten (65 km/h) erreichen.

Als Antrieb sind zwei Außenbordmotoren vorgesehen. Der Rumpf und die meisten Aufbauten der Manta sind aus faserverstärktem Kunststoff gefertigt.

Das Schiff kann den Angaben zufolge mehr als eine Tonne Nutzlast transportieren. Über die konkrete Bewaffnung gibt es keine Informationen, denkbar sind kleine Torpedos oder eine Sprengstoffladung. Bei deren Einsatz wäre das Boot jedoch verloren.

Flexibilität scheint ein zentrales Merkmal der Manta zu sein. Das Schiff kann von jedem taiwanesischen Hafen aus starten oder in Küstengebiete transportiert werden, um schnell und unerwartet eingesetzt zu werden.

Die Manta kann über 4G-Netze, andere Funknetze sowie über Satellit gesteuert werden. Angeblich unterstützt die Technik auch Drohnenschwärme und beinhaltet eine KI-basierte Zielidentifizierung. Außerdem soll ein Selbstzerstörungssystem an Bord sein, damit der Feind die Boote nicht erbeuten kann.

Der CSBC-Vorsitzende Huang wies darauf hin, dass kein Teil des Schiffs von chinesischen Herstellern stamme. Satellitenleitsysteme und Außenbordmotoren werden importiert. Aus welchen Ländern, sagte Huang nicht.


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