Ende des Hollywood-Streiks naht: Schauspieler und Studios einigen sich vorläufig
Fast vier Monate lang streikten die Schauspielerinnen und Schauspieler in Hollywood. Sie verlangten mehr Geld und die Regelung des Einsatzes von KI in der Branche. Nun wurde ein "vorläufiges Abkommen" erzielt. Vertreter der Schauspieler und der Filmstudios hätten die Vereinbarung "in einer einstimmigen Abstimmung" beschlossen, gab die Schauspieler-Gewerkschaft SAG-Aftra bekannt.
Durch die vorläufige Vereinbarung könne der mittlerweile 118 Tage andauernde Streik beendet werden, hieß es weiter. Die rund 160.000 Schauspieler und Schauspielerinnen in den USA streiken seit dem 14. Juli 2023 . Die Vereinbarung muss noch von den Gewerkschaftsmitgliedern ratifiziert werden, bevor sie in Kraft treten kann. Einzelheiten waren noch nicht bekannt.
Auch Drehbuchautoren hatten gestreikt
Stimmen die Gewerkschaftsmitglieder der Vereinbarung zu, soll der gesamte Vertrag am 10. November 2023 veröffentlicht werden. Wenn die Schauspieler dann an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, würde eine der längsten und größten Arbeitsniederlegungen in der Geschichte Hollywoods beendet.
Denn auch die Drehbuchautoren hatten seit Anfang Mai 2023 gestreikt und Anfang Oktober 2023 eine Einigung mit den Studios gefunden . Es war das erste Mal seit mehr als 60 Jahren, dass Autoren und Schauspieler zur gleichen Zeit streikten.
Der Streik hatte die Produktion in der gesamten Branche fast vier Monate lang lahmgelegt und existenzielle Fragen über die Zukunft der Unterhaltungsbranche aufgeworfen. Zahlreiche Fernseh- und Filmproduktionen wurden unterbrochen oder abgesagt.
Filme und Serien mussten verschoben werden
Obwohl viele Reality-Shows und einige unabhängige Projekte weiter produziert werden konnten, waren die großen Studios gezwungen, zahlreiche Produktionen zu verschieben, darunter Spider-Man: Beyond the Spider-Verse, Ghostbusters: Afterlife, Dune 2 und Gladiator 2 sowie Serienhits wie Euphoria und Stranger Things.
Die Gewerkschaften verlangten insbesondere eine bessere Vergütung, wenn Filme oder Serien auf Plattformen wie Netflix, Apple und Amazon gestreamt werden. Ein weiteres zentrales Thema war der Einsatz von KI. Autoren waren besorgt, dass Studios sie durch die Technologie ersetzen könnten. Schauspieler befürchten, dass ihr Abbild ohne Entschädigung oder Zustimmung digitalisiert und simuliert werden könnte.