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Emio - Der lächelnde Mann im Kurztest: Horror von Nintendo ist gar nicht gruselig

Mord an einem Schüler: Trotz düsterer Umstände ist Emio - Der lächelnde Mann ein relativ harmloser Spaß ( Nintendo Switch ).
/ Peter Steinlechner
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Die Hauptfigur in Emio - Der lächelnde Mann (Bild: Bild: Nintendo/Screenshot: Golem.de)
Die Hauptfigur in Emio - Der lächelnde Mann Bild: Bild: Nintendo/Screenshot: Golem.de

Mit einem düsteren Trailer hat Nintendo im August 2024 erstmals für Emio - Der lächelnde Mann geworben. Sollte der auf familienkompatible Spiele spezialisierte Hersteller tatsächlich mal Horror für Erwachsene entwickeln? Inzwischen hat Golem.de das Abenteuer angespielt: Wir haben uns ganz gut unterhalten gefühlt, aber ziemlich genau null Sekunden gegruselt und exakt kein Mal erschrocken.

Tatsächlich erzählt Emio in zehn bis zwölf Stunden eine durchaus interessante Geschichte um einen Schüler, der an abgelegener Stelle tot aufgefunden wird.

Über seinem Kopf befindet sich eine Papiertüte, auf die ein lächelndes Gesicht gemalt ist. Das erinnert an eine Mordserie vor vielen Jahren, sowie an eine - fiktive - urbane Legende.

Die Ermittlungen verfolgen wir aus der Perspektive eines jungen Ermittlers, der im Detektivbüro Utsugi arbeitet. Gemeinsam mit Chef Shunsuke Utsugi und Kollegin Ayumi Tachibana besuchen wir den Schauplatz, die örtliche Polizeibehörde und andere Stellen.

Fast das gesamte Spiel besteht aus japanisch anmutenden Zeichnungen und aus Multiple-Choice-Dialogen. Im Grunde wirkt Emio fast wie ein bebildertes Hörbuch, allerdings gibt es nur eine japanische Sprachausgabe. Die deutschen Bildschirmtexte sind sehr gut übersetzt.

Die Ermittlungsarbeit besteht überwiegend darin, im Menü links oben alle verfügbaren Frage- und Antwortoptionen anzuklicken und ab und zu möglichst richtig zu kombinieren. Gelegentlich müssen wir außerdem ein Standbild mit der Lupe absuchen.

Nicht immer ist ersichtlich, mit welchem Satzbaustein es weitergeht. Dann müssen wir schlicht alle Optionen nacheinander durchgehen und das Beste hoffen.

Dafür entschädigt die spannend inszenierte und ziemlich verzwickte Handlung, bei der vor allem die Polizei eine große Rolle spielt, ebenso wie teilweise eher persönliche Beziehungen der Figuren untereinander.

Emio - Der lächelnde Mann erscheint am 29. August 2024 nur für Nintendo(öffnet im neuen Fenster) Switch zum Preis von rund 50 Euro. Fair: Im E-Shop von Nintendo gibt es kostenlose Demos mit den ersten drei Kapiteln des Spiels, Fortschritt kann übernommen werden. Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) hat eine Freigabe ab 16 Jahre erteilt.

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Fazit

Mit Emio - Der lächende Mann liefert Nintendo eine spannende Geschichte ab. Wir sind vor allem von der Handlung sowie vom japanische Flair angetan. Das Gameplay ist belanglos, die Sache mit dem "Wo geht es weiter?" stellenweise minimal ärgerlich.

Fans von simplen Adventures sollten trotzdem einen Blick riskieren, am besten erst mal auf die Demo. Den Preis von 50 Euro empfinden wir als zu hoch.


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