Emergency Alert System: Fox muss Strafe wegen Notfallalarm-Werbung zahlen

Das US-Medienunternehmen Fox wird von der US-amerikanischen Kommunikationsaufsicht FCC (Federal Communications Commission) mit einer Geldstrafe von 504.000 US-Dollar belegt. Das berichtet Hackaday(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf Unterlagen der FCC(öffnet im neuen Fenster) . Hintergrund ist eine Fernsehwerbung von Fox, die mit einem speziellen Tonsignal beginnt.
Dieses Signal, zwei Töne in einem Intervall einer großen Sekunde, wird in den USA für Notfallbenachrichtigungen in Funk und Fernsehen verwendet. Außerhalb dieses EAS genannten Systems (Emergency Alert System) darf die Tonkadenz nicht verwendet werden. Dies hat zum einen den Hintergrund, dass Zuschauer gegenüber dem Signal nicht abstumpfen.
Zum anderen werden die EAS-Signale von zahlreichen Radio- und Fernsehstationen in den USA überwacht. Das System baut darauf auf, dass eine Reihe von großen Sendern die Notfallmitteilungen im Ernstfall ausstrahlen; kleinere Sender überwachen die Signale der größeren Stationen auf die Tonfolge hin.
Zweites Tonsignal mit Metadaten wurde nicht gesendet
Ein weiteres Tonsignal, das Fox nicht gesendet hat, beinhaltet Metadaten, die den Notfall genau spezifizieren. So soll verhindert werden, dass etwa ein Sender in Kalifornien eine Tornadowarnung für Kansas sendet. USA-weite Notfälle können so ebenfalls erkannt werden.
Der von Fox am 28. November 2021 gesendete Werbespot beginnt mit dem Notsignal, gefolgt von der Ankündigung, dass es sich um einen "Fox NFL Emergency Alert" handle. Der Spot ist also absichtlich aufgemacht wie eine tatsächliche Notfallnachricht. Entsprechend wirft die FCC Fox auch Absicht vor, was sich auf die Höhe der Strafe ausgewirkt haben dürfte.



