Tausende Displays, Technik für 100.000 Euro
Eine halbe Halle füllen allein die Hersteller von Displays. Hier gibt es alles, vom einfachen monochromen LCD über kleine OLED-Displays bis hin zu Mini-LED-Displays und Digitizern für Touchscreens. Besonders interessant finden wir ein transparentes Display von Tianma. Die verbauten Mini-LEDs sind so klein, dass sie lediglich als grauer Schleier zu sehen sind.
Ähnlich groß wie die Auswahl an Displays ist die Auswahl an Dienstleistern. Hier findet sich für jedes Problem eine Lösung, sei es ein PCIe-Treiber für Windows oder ein passendes Linux-System. Selbst einen eigenen Chip könnten wir uns fertigen lassen, das bietet etwa die Dienstleistungsabteilung IC-Link des belgischen Halbleiterforschungszentrums Imec an. Über sie könnten wir unser Chip-Design bei TSMC fertigen lassen.
Gedacht ist das für Prototypen und Kleinserien, die Chips entstehen als sogenannte Multi Project Wafer. Dabei teilen sich mehrere Chip-Designs die teuren Masken, erst so lassen sich kleine Mengen an Chips überhaupt zu überschaubaren Kosten herstellen. Ab 100 Stück sind wir dabei, leider aber auf ältere Prozessknoten beschränkt. Dafür bekommen wir unsere Chips fertig verpackt.
Technik zum Testen von günstig bis sehr teuer
Auch die Technik zum Testen unseres selbst entwickelten Chips finden wir auf der Embedded World. Und zwar in breiter Preisspanne: Bei rund 450 Euro beginnt das Board von Red Pitaya, das sich über den Browser bedienen und mittels Python mit eigenen Messfunktionen erweitern lässt. Zudem lassen sich mehrere Boards synchronisieren, um mehr Kanäle zu bekommen.
Aber auch klassische Oszilloskope und Spectrum Analyzer sind ausgestellt. Der Stand von Keysight etwa liegt direkt neben dem von Uni-Trend, preislich und funktional trennen beide Welten: Die Geräte von Uni-Trend kosten wenige hundert Euro und messen im Bereich einiger hundert Megahertz. Am Stand von Keysight lassen wir uns zwei Geräte erklären, die im Preissegment eines voll ausgestatteten Oberklassewagens liegen: Das günstigere der beiden Oszilloskope kostet 135.000 Euro.
Dafür gibt es aber auch acht Kanäle mit jeweils 16 GSamples, 10 Bit Auflösung und einer Speichertiefe von mindestens 100 Millionen Messpunkten (Mega Points, Mpts). Beide Geräte verfügen über umfangreiche Funktionen, mit denen sich testen lässt, ob ein Signal vorgegebenen Anforderungen erfüllt. Außerdem können sie das Frequenzspektrum der abgetasteten Signale darstellen, für 10.000 Euro mehr bekommen wir zudem noch eine sogenannte Digital Down Conversion (DDC), die eine Trägerfrequenz entfernt.
Abseits des guten Gesamteindrucks sind uns vom Gang durch die Messehallen einige Produkte besonders in Erinnerung geblieben.
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