Embedded Devices: Qt gibt eigenen kleinen Browser frei
Der bisher nur für Qt-Kunden erhältliche Browser steht künftig unter einer freien Lizenz bereit. Der Browser auf Basis von Chromium war Teil der Demo von Qt for Device Creation und folgt dem neuen Lizenzschema.

Der hauseigene Webbrowser von Qt steht als Open Source bereit, das berichtet das Unternehmen in seinem Blog. Der Browser mit dem Codenamen Roadtrip heißt schlicht Qt Webbrowser und ist in Version 1.0 verfügbar. Die Anwendung ist speziell für Embedded-Geräte erstellt worden und basiert auf der Qt Webengine, die wiederum die Technik von Chromium nutzt, um HTML-Inhalte darzustellen.
Die Oberfläche des Browsers ist mit Qt Quick und damit in QML geschrieben. Der Browser soll sämtliche Grundlagenfunktionen aufweisen, die von solch einer Anwendung erwartet werden. Dazu gehören unter anderem eine Suche, die Unterstützung von Lesezeichen, eine History sowie Tabs. Ebenso gebe es einen privaten Modus und die Möglichkeit der Audio- und Videowiedergabe.
Neues Lizenzmodell führt zu befreiten Modulen
Das Qt-Unternehmen hat den Browser bisher als Teil der Demo für das Programm Qt for Device Creation vertrieben. Dieses soll es Herstellern vereinfachen, ihre Systeme auf physischen Geräten aufzusetzen. Einige der Module, die Qt in der Vergangenheit hauptsächlich an Hersteller von Embedded-Geräten vermarktet hat, stehen seit Anfang dieses Jahres unter einer neuen Lizenzvereinbarung.
Diese gilt nun offenbar auch für den Browser, der unter der GPLv3 lizenziert ist. Eine kommerzielle Lizenz von Qt ist aber weiterhin verfügbar. Qt selbst hatte die Änderung damit begründet, dass diese der Weiterentwicklung insbesondere im Embedded-Segment helfe, da die verkauften Geräte entweder offen sein müssen oder der Hersteller sich für eine kommerzielle Lizenz entscheiden müsse. Letzteres finanziere dann wiederum das Ökosystem des in C++ geschriebenen UI-Frameworks.