Grafik und Fazit
Meistens macht das Spaß. Nur im Hochbahnnetz von Columbia City verlieren wir die Übersicht. Zwar weist auf Knopfdruck ein Pfeil den Weg zum nächsten Ziel, aber in den Gleisanlagen ist das System nicht so übersichtlich wie am Boden, so dass wir manchmal den Überblick verloren haben. Das ist schade, aber immerhin haben wir so interessante Ecken in der Stadt gefunden, in denen wir sonst nicht gelandet wären. Der größte Teil von Bioshock Infinite ist linear, allerdings gibt es ab und zu halboffene Umgebungen, in denen wir auf mehreren Wegen vorankommen können.
Das Programm basiert auf der Unreal Engine 3. Obwohl die Laufzeitumgebung nicht mehr ganz auf dem aktuellen Stand ist, ist Bioshock Infinite eines der schönsten Spiele, die wir in letzter Zeit gesehen haben. Das liegt weniger an der Technik als an den tollen Farben, den liebevoll und stimmig in Szene gesetzten Umgebungen und den hervorragenden Animationen. Anfangs sind wir in der fast schon übernatürlich sonnenbestrahlten Haupt-Luftinsel unterwegs, später gibt es dann auch deutlich düstere Gefilde wie ein Museum bei Nacht.
Bioshock Infinite ist ab dem 26. März 2013 für Windows-PC (rund 50 Euro) sowie für Xbox 360 und Playstation 3 (jeweils rund 60 Euro) erhältlich. Die PC-Version muss bei Steam aktiviert werden; im Sommer 2013 soll auch eine Fassung für Mac OS erscheinen. Die Sprachausgabe ist insgesamt gelungen, nur die Stimme der Elizabeth finden wir in der US-Fassung besser. Inhaltliche Änderungen gegenüber dem Original gibt es sonst nicht. Von der USK hat das Programm eine Freigabe ab 18 Jahren erhalten; es hat keinen Multiplayermodus.
Fazit
Der Sprung aus der Tiefsee über die Wolken ist Bioshock gelungen. Infinite ist ein erstklassiges Actionspiel, das vor allem Spieler anspricht, die intelligente Handlungen mögen. Besonders zwei Dinge stechen hervor: Das Spiel schafft eine fantastische, in sich geschlossene und wunderschöne Himmelswelt mit eigenen Gesetzen, die auf intelligente Art mit den historischen Realitäten spielt. Und es erzählt rund um Elizabeth und Booker eine Geschichte, die weit spannender ist als die der meisten anderen Computerspiele. Dazu kommt gelungene Gameplay-Mechanik, die beim Waffen-, Ausrüstungs- und Fähigkeitendesign so ziemlich alles aus dem Genre Ego-Shooter herausholt.
Bei allem verdienten Lob: Ganz perfekt ist auch Bioshock Infinite nicht. So toll die Handlung ist, in der Mitte gibt es Längen, und es geht zudem etwas zu konfus zu. Das Spiel beschäftigt sich zudem etwa in den Museumsszenen Themen aus der US-Geschichte wie dem Massaker von Wounded Knee und dem Boxeraufstand, die mitunter sehr speziell sind, Geschichtsinteressierte aber begeistern können.
Zu bemängeln ist aus spielerischer Sicht neben Navigationsproblemchen vor allem die stellenweise sehr niedrige Gegneranzahl. Auf der normalen Schwierigkeitsstufe laufen wir oft durch herrliche Umgebungen, in denen es (zu) viel zu sammeln, aber kaum etwas zu schießen gibt.
Das alles ist allerdings Jammern auf höchstem Niveau. Unterm Strich bietet Bioshock Infinite tolle Action und eine anspruchsvolle Handlung in einer interessanten, teils wunderschönen Welt. Die charakterstarken Figuren, allen voran Elizabeth, werden ihren Platz in der Computerspielgeschichte finden.
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Sammelwut statt Ballerfest |
Die Zusammenfügung der Story war echt gut gemacht und ich hatte am Ende viele Aha...
Das ist eher Subjektiv. An vielen Stellen ist es auf Normal zu einfach und an anderen...
Ich warte einfach, bis es auf gog.com erscheint. Garantiert kein DRM & keine "orig...
http://www.spiegel.de/netzwelt/games/bioshock-infinite-interview-mit-irrational-games...