Morden in der Story und in Freiheit
Das grundsätzliche Spielprinzip ähnelt den Vorgängern. Als Mitglied der Assassinen steuern wir Connor in der Vergangenheit entweder durch Story-Missionen mit teils aufwendigen Zwischensequenzen. Oder wir bewegen uns frei in der offenen Spielewelt und absolvieren die Zusatzaufgaben. Über die stets aufrufbare Karte suchen wir uns etwa Auftragsattentate, sammeln umhergewehte Buchseiten (das Gegenstück zu den Federn aus AC2), helfen Bürgern bei Schlägereien mit den Rotgardisten, also den englischen Kolonialsoldaten, suchen Schatzkisten oder übernehmen Botendienste.
Unterm Strich gibt es nach unserem Eindruck eher noch mehr zu tun als in Teil 2 der Serie: Außer mit unzähligen Herausforderungen kann der Spieler viele Stunden mit der Ausstattung seiner unterschiedlichen Besitztümer verbringen, oder Persönlichkeiten wie Benjamin Franklin besuchen, der sich in einem längeren - wohl aus einem Buch stammenden - Monolog über die erotischen Vorteile älterer Liebhaberinnen auslässt.
Die Steuerung und die Menüs unterscheiden sich kaum von den Vorgängern. Auch Connor ist ein Klettermaxe, mit dem wir etwa in Boston an Häuserwänden hochkommen und kein Problem haben, bis auf die Spitze von Kirchtürmen zu klimmen, um dort Lücken in der Karte auszufüllen - und dann herunterzuspringen und in einem Heuhaufen zu landen. Auch bei den teils halsbrecherischen Verfolgungsjagden, die wir uns in den Städten mit den Wachen liefern müssen, hat sich wenig gegenüber den Vorgängern getan.
Das anfängliche Kraxeln auf den Dächern von Boston fanden wir zu altbekannt - zumal Boston zwar schick in Szene gesetzt ist, aber Florenz und die anderen Städte aus Assassin's Creed 2 dann doch farbenfroher, bunter und lebendiger rüberkommen. Zum Glück können wir mit Connor aber auch ins Grenzland, in ein urwüchsiges Gebiet mit Wäldern, Wiesen und Bergen.
Die Spring- und Klettermechanik ist dort etwas anders als in den Städten und erfordert eine gewisse Umstellung: Solange wir stur die rechte Schultertaste des Controllers drücken, springen und sprinten wir über die Analogsticks mit atemberaubender Geschwindigkeit und ganz neuen Animationen von Ast zu Ast, krabbeln Stämme empor, schwingen uns an Felskanten und dann gleich weiter zum nächsten Baum. Das wirkt deutlich dynamischer und halsbrecherischer - und Letzteres ist es dann auch tatsächlich mitunter: Uns ist es leider trotz der Schultertaste ab und zu passiert, dass Connor in die Tiefe stürzte und wir am letzten Speicherpunkt neu anfangen mussten.
Jagd mit Pfeil und Bogen
Auch in der Wildnis gibt es zahlreiche zusätzliche Aufgaben, beispielsweise können wir dort auf die Jagd gehen und mit den gewonnenen Fellen Geld verdienen. Dazu müssen wir ein eingeblendetes Symbol anklicken, das die Jagdmissionen startet und uns zeigt, in welchem Gebiet wir Köder und Fallen aufstellen. Ein Stück weit erinnern uns das Grenzland und die Jagd an das Westernepos Red Dead Redemption - insbesondere bei den Animationen, mit denen Connor dem erlegten Wild das Fell abzieht; allerdings blendet das Bild bei Ubisoft aus, bevor es richtig eklig wird.
Ein neues, sehr gelungenes Highlight in Assassin's Creed 3 sind die maritimen Einsätze. Auch auf hoher See gibt es neben vorgegebenen Storymissionen freiwillige Aufträge. In beiden stehen wir als Connor an Bord unseres eigenen Schiffs, der Aquila, und haben das Steuerrad selbst in der Hand. Auf der Minimap zeigt ein grüner Streifen die jeweilige Windrichtung und -stärke an. Entsprechend müssen wir lenken und passend dazu die Segel raffen oder herunterlassen - wer nicht aufpasst, kann in einem plötzlich aufziehenden Sturm auch mal Mastbruch erleiden. Mit der Aquila gibt es auch ausgewachsene Seeschlachten, in denen wir den Pott so in Reichweite und Richtung der gegnerischen Schiffe drehen müssen, dass die Kanonen möglichst auf voller Breitseite treffen können. Wie das genau funktioniert, erklärt ein gut gemachter Tutorialeinsatz.
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