EMALS: Flugzeugträger-Katapult für Notstartplätze an Land geplant

General Atomics(öffnet im neuen Fenster) untersucht die Möglichkeit, sein elektromagnetisches Flugzeugstartsystem (EMALS) und das Fanggeschirr (AAG) für den Einsatz an Land anzupassen. Das sagte ein Sprecher von General Atomics The War Zone(öffnet im neuen Fenster) . Die Systeme, die derzeit auf den Flugzeugträgern der Ford-Klasse der US-Marine eingesetzt werden, könnten Notstartbahnen ermöglichen, die wenig Platz benötigten.
In Einsatzszenarien, in denen keine herkömmlichen Start- und Landebahnen zur Verfügung stehen, könnte sich das System zusammen mit dem ebenfalls von General Atomics entwickelten Fangsystem bewähren.
Vor- und Nachteile
EMALS und das Fangsystem bieten gegenüber herkömmlichen, dampfbetriebenen Katapulten mehrere Vorteile, darunter eine höhere Nutzungsfrequenz und die Fähigkeit, mehr Flugzeugtypen zu handhaben.
Die Systeme wurden bereits für den Einsatz auf dem nächsten Flugzeugträger Frankreichs(öffnet im neuen Fenster) ausgewählt und werden auch für das indische Flugzeugträgerprojekt(öffnet im neuen Fenster) INS Vishal in Betracht gezogen.
Die Anpassung der Systeme für den Einsatz an Land stellt jedoch eine Herausforderung dar. EMALS erfordert einen hohen Energieaufwand, der an abgelegenen Orten nur schwer bereitgestellt werden kann.
Das Vorgängersystem
Für das Konzept gibt es einen Vorgänger: Das US Marine Corps verfolgte während des Vietnamkriegs mit seinem SATS-System (Short Airfield for Tactical Support) einen ähnlichen Ansatz.
Das Short Airfield for Tactical Support (SATS)(öffnet im neuen Fenster) wog etwa 1.800 Tonnen und umfasste Plattenbelag, Katapult, Fangvorrichtungen, Flugzeugwartungsausrüstung, Fahrzeuge und Kommunikationsgeräte. Darauf konnten schwere Flugzeuge wie die F-4B Phantom II und andere Kampfjets starten und landen. SATS war auf schnelle Errichtung und schnellen Abbau ausgelegt und ermöglichte den Betrieb einer taktischen Staffel innerhalb von drei bis fünf Tagen. Das System bestand aus Aluminiumplatten, die durch spezielle Verbindungen wasserdicht und flexibel waren. Ein Katapult und Fangvorrichtungen ermöglichten Starts und Landungen auf kurzen Bahnen.
Der Antrieb des Katapults erfolgte durch ein Seilzugsystem, das von zwei General Electric J-79-2-Turbinen betrieben wurde. Diese Turbinen trieben eine Freilaufturbine an, die über ein Reduktionsgetriebe mit einem Verhältnis von 3,55:1 verbunden war. Das System erzeugte eine Leistung von 25.950 Kilowatt. Der gesamte Startzyklus konnte in etwa 90 Sekunden abgeschlossen werden.



