Elon Musk: Neue Vorwürfe einer "Kultur des Sexismus" gegen SpaceX

Zu der Liste von juristischen Auseinandersetzungen rund um Elon Musk und seine Firmen könnte ein weiterer dazukommen. Mehrere ehemalige Angestellte von SpaceX verklagen die Firma und ihren CEO wegen belästigendem und diskriminierendem Verhalten.
"Musk schuf wissentlich und absichtlich ein unfreundliches, feindseliges Arbeitsumfeld, indem er am Arbeitsplatz abscheuliche sexuelle Fotos, Memes und Kommentare verbreitete, die Frauen und/oder die LGBTQ+-Community herabwürdigten" , heißt es in der Klage(öffnet im neuen Fenster) .
SpaceX-Kollegen ahmten den Ton von Musks Twitter-Posts nach. Dies habe ein "ein äußerst unangenehmes, feindseliges Arbeitsumfeld" geschaffen.
Der SpaceX-CEO positionierte sich in der Vergangenheit immer wieder in klarer Ablehnung zu Gleichstellungsmaßnahmen , in den USA die sogenannten DEI-Regelungen.
Kritiker wurden in der Vergangenheit entlassen
Es ist die zweite Klage der ehemaligen SpaceX-Ingenieure gegen ihren früheren Arbeitgeber. Dabei handelt es sich um vier Männer und vier Frauen.
Sie hatten sich 2022 kritisch über den CEO geäußert. In einem offenen Brief beklagten sie "Elons Verhalten in der Öffentlichkeit" , das "oft eine Ablenkung" und "peinlich" sei, so die Verfasser.
Sie wurden kurz darauf entlassen , was bereits zu einem Verfahren der US-Behörde NLRB führte. Dieses konnte SpaceX im Mai zunächst erfolgreich stoppen(öffnet im neuen Fenster) .
Berichte über eine "Kultur des Sexismus"
Unabhängig von der Klage berichtete das Wall Street Journal(öffnet im neuen Fenster) jüngst über eine "Kultur des Sexismus" bei SpaceX. Die Zeitung hatte mit "vier Dutzend" ehemaligen SpaceX-Beschäftigten und Menschen aus Musks Umfeld gesprochen sowie E-Mails und vereidigte Unterlagen geprüft. Musk habe demnach immer wieder Beziehungen mit Beschäftigten gehabt.
Aus denen gehe hervor, dass Musk 2017 eine Affäre mit einer mehr als 20 Jahre jüngeren Praktikantin von SpaceX gehabt haben soll. Er habe sich nicht falsch oder übergriffig verhalten, sagt diese, verließ das Unternehmen aber dennoch 2019.
Anderes berichtete eine Flugbegleiterin von SpaceX, die Musk 2016 sexuell belästigt haben soll. Dieser Fall wurde bereits 2022 bekannt. Das Unternehmen soll ihr eine Abfindung in Höhe von 250.000 US-Dollar bezahlt haben .
SpaceX-COO Gwynne Shotwell dementierte die Berichte im Wall Street Journal, sagte aber, das Unternehmen untersuche alle Meldungen über Belästigung.



