Elon Musk: Mediziner werfen Neuralink Tierquälerei vor
Elon Musks Unternehmen Neuralink hat das selbst entwickelte BCI an Affen getestet. Dabei hätten die Tiere stark gelitten, kritisiert eine Medizinerorganisation.

Tierschützer gegen Elon Musk: Dessen Unternehmen Neuralink testet eine Gehirn-Computerschnittstelle (Brain-Computer-Interface, BCI) an Affen. Tierschützer kritisieren die Versuche.
Die Organisation Physicians Committee for Responsible Medicine (Ärztekomitee für verantwortungsvolle Medizin) wirft Neuralink und der Universität von Kalifornien in Davis (UC Davis), die an den Tests beteiligt ist, "ungeheuerliche Verstöße gegen das Tierschutzgesetz" vor. Die Organisation verklagt nach eigenen Angaben die Universität wegen des Projekts. Zudem hat sie Beschwerde dagegen bei der Bundesregierung eingereicht.
Für die Tests setzten Neuralink und die UC Davis 23 Makaken Chips ins Gehirn ein. Im April vergangenen Jahres präsentierte Neuralink in einem Video, wie der neunjährige Makake Pager über zwei Neuralink-Hirnimplantate per Gedankenkraft das Videospiel Pong spielte.
Komitee kritisiert Umgang mit Versuchstieren
Das Ärztekomitee wirft Neuralink und der UC Davis vor, dass viele oder alle Affen wegen unzulänglicher Tierpflege und durch die Implantate stark gelitten hätten. Manche der Tiere seien bis zu zehn sogenannter Kraniotomien, also Gehirnoperationen, unterzogen worden.
Die Affen seien allein in Käfigen eingesperrt gewesen, für die Tests seien sie teilweise stundenlang festgebunden gewesen. Bei einigen Tiere hätten die Implantate schwere gesundheitliche Schäden ausgelöst.
Das geht laut der Organisation aus Unterlagen der Universität über die Tests hervor, insgesamt rund 600 Seiten. Das Ärztekomitee habe im vergangenen Jahr auf Herausgabe der Dokumente geklagt, berichtet das US-Onlinemagazin The Daily Beast. Sowohl Neuralink-Chef Musk als auch ein Sprecher der UC Davis bestritten im Gespräch mit The Daily Beast, dass die Tiere misshandelt worden seien.
Musk hat 2017 die Gründung des Unternehmens Neurralink bekannt gegeben, das ein BCI entwickeln soll. Das BCI ist ein implantierbarer Chip, über den Inhalte ins Gehirn geladen oder Musik dorthin gestreamt werden sollen.
Experten halten das für überzogen. Die Forschung sei noch lange nicht so weit. Wahrscheinlich das Interessanteste im Gehirn seien die Netzwerke der Nervenzellen, sagte der renommierte Hirnforscher Moritz Helmstaedter vor einiger Zeit im Interview mit Golem.de. Diese seien aber bisher "weder in ihrer Struktur noch in ihrer Aktivität gut verstanden. Da sind wir noch ganz am Anfang." Uploads ins Gehirn halte er "aktuell für Science-Fiction."
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...was prinzipbedingt eine so geringe Übertragungsbandbreite mit sich bringt, dass es...
In Form eines Blog-Beitrags: https://neuralink.com/blog/animal-welfare/
Meiner Erfahrung nach ist immer, wenn PETA in irgendeiner Weise die Finger im Spiel hat...
Natürlich gibt es die - auf 600 Seiten Dokumentation der Universität, welche diese Tests...