Elon Musk: Ex-Tesla-Mitarbeiter wirft Musk Lügen und Manipulation vor

Der Ingenieur Giorgio Balestrieri hat nach acht Jahren bei Tesla gekündigt und seinem Unmut über die Leitung des Unternehmens Luft gemacht. Wie Balestrieri auf Linkedin(öffnet im neuen Fenster) schreibt, hat er explizit wegen Elon Musks Verhalten seinen Job aufgegeben: aufgrund dessen Unternehmensführung sowie politischer Tätigkeiten.
"Ich muss das Offensichtliche ansprechen: Der Hauptgrund für meinen Weggang ist, dass Elon meiner Meinung nach der Mission von Tesla (und der Gesundheit demokratischer Institutionen in mehreren Ländern) enormen Schaden zugefügt hat" , schreibt Balestrieri. "Darüber hinaus scheinen Elons Führungsqualitäten und Entscheidungsfähigkeit ernsthaft beeinträchtigt zu sein."
"Angesichts seines enormen (und aus unerklärlichen Gründen weiter wachsenden) Anteils an Tesla kann ich mich nicht mehr davon überzeugen, dass dies der richtige Ort für mich ist. Hier geht es nicht nur um Politik: Es geht darum, die Öffentlichkeit zu belügen, den öffentlichen Diskurs zu manipulieren, Minderheiten ins Visier zu nehmen und Klimawandel-Leugner sowie politische Kräfte zu unterstützen, die mit der Öl- und Gasindustrie verbündet sind" , fährt der Entwickler fort.
Erster Mitarbeiter bei Autobidder in Europa
Balestrieri war bei Teslas Autobidder-Plattform beschäftigt und eigenen Angaben zufolge deren erster Angestellter in Europa. Über Autobidder können unabhängige Stromerzeuger und -versorger ihre Anlagen monetarisieren und mit Strom handeln. Der Handel erfolgt dabei automatisch über Algorithmen. Zu seinen Kollegen äußert sich Balestrieri ausschließlich positiv.
Zum Ende seines Beitrags beklagt sich Balestrieri noch über die von ihm erwartete künftige Energiepolitik der USA. "Ich denke, es ist ziemlich unbestreitbar, dass die derzeitige US-Regierung die Energiewende verlangsamt. Leider ist Geschwindigkeit entscheidend, wenn wir die schlimmsten Folgen des Klimawandels abwenden wollen."
Teslas Aktienkurs sank nach einem Hoch zum Amtsantritt Donald Trumps stark, stabilisiert sich seit Mai 2025 aber wieder. Der Ruf der Marke litt aber international unter der politischen Tätigkeit Musks: Musk unterstützte im US-Wahlkampf Donald Trump und wurde danach Regierungsmitarbeiter. Dabei verbreitete er radikale Ansichten.
Tesla hält an Musk fest
Zu mehreren Anlässen rief Musk zudem zur Wahl der AfD in Deutschland auf und mischte sich in Wahlkämpfe hierzulande ein. Teslas Verkaufs- und Zulassungszahlen brach in vielen Teilen der Welt ein. Dennoch bot der Tesla-Verwaltungsrat Musk einen neuen Vertrag an , der ihm – gekoppelt an wirtschaftliche Ziele – bis zu 1 Billion US-Dollar einbringen kann.



