Elektrozukunft: BMW will bei Elektroautos nicht mit Konkurrenz kooperieren
BMW will zahlreiche neue Modelle mit Elektroantrieb über alle Baureihen hinweg anbieten. Akkus und Elektromotoren werde der Autohersteller selbst bauen und keine Kooperationen mit der Konkurrenz eingehen, sagte BMW-Einkaufschef Markus Duesmann.

Der bayerische Autohersteller BMW plant eine Modelloffensive, bei welcher der Elektroantrieb eine große Rolle spielt. Für den Übergang sollen auch Plugin-Hybride angeboten werden. Bei der Entwicklung der Akkutechnik und des Elektromotors setzt das Unternehmen auf eigene Kompetenzen. Eine Zusammenarbeit mit anderen Autoherstellern lehnte BMW-Einkaufschef Markus Duesmann im Interview mit Automobil Produktion ab: Er könne nicht erkennen, welche Vorteil es bringe, in diesem Bereich zu kooperieren. "Warum sollte man sich einschränken? Wir kooperieren ja beim Verbrennungsmotor auch nicht."
BMW sieht den Antrieb als Möglichkeit, sich von den Konkurrenten zu unterscheiden. Trotz der Einkaufskooperation mit Daimler will BMW deshalb viel eigenes Know-how in der Zelltechnologie und beim Elektromotor aufbauen.
BMW lässt Akkus bauen, Mercedes fertigt sie selbst
"Da die Batterie die entscheidende Komponente in einem Elektrofahrzeug ist, steigen wir selbst ganz tief ins Thema ein." Allerdings sei auch in Zukunft "die eigene Herstellung von Batteriezellen für uns kein Thema". Das wird BMW also vermutlich der Zulieferindustrie überlassen. Diese Pläne sind seit Ende 2016 bekannt. BMW setzt für seine Elektroautos auf den Zulieferer Samsung SDI.
Konkurrent Daimler geht anders vor. Der Konzern baut eine neue Akkufabrik, wo unter anderem Akkus für die Elektroautos der künftigen Modellreihe EQ hergestellt werden sollen. Mitte 2018 soll die Produktion in dem Werk beginnen. Die Daimler-Tochter Accumotive hat bereits eine Akkufabrik im Kamenz. Durch den Neubau soll sich die Produktions- und Logistikfläche vervierfachen.
Auch Volkswagen will eine eigene Akkufabrik in Deutschland bauen. Vorstandschef Matthias Müller bestätigte dies Anfang November 2016 auf einem Branchenkongress in München.
Beim Elektromotor setzt BMW auf eine eigene Produktion: "Wir werden auch die nächste Generation E-Maschinen selbst in unserem Werk in Dingolfing bauen", sagte Duesmann.
In diesem Jahr sollen 100.000 elektrifizierte BMW verkauft werden. Das umfasst also nicht nur die rein batterieelektrischen Fahrzeuge, sondern auch solche, die Verbrennungsmotoren mit an Bord haben - wie der BMW i3 mit dem sogenannten Range Extender. Die 100.000 Fahrzeuge entsprechen nur etwa fünf Prozent des Gesamtabsatzes. Neben einem Mini mit Elektroantrieb, der 2019 auf den Markt kommen soll, plant BMW ein Elektro-SUV für das Jahr 2020. Erst 2025 sollen weitere Elektroautos und Plugin-Hybridfahrzeuge auf den Markt kommen, dafür aber schon 15 bis 25 Prozent des Absatzes ausmachen.
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Also an das äußere Design des BMW i3 kann man sich ja noch gewöhnen... nur Innen das...
Du sponsorsed also Lungenfachärzte?
Ja das ist richtig - aber hier ist jahrelang das Gegenteil passiert, nämlich die Politik...
Die Mietoption gibts doch auch nur, damit Renault und Nissan ihre E-Autos als...