Elektrosmog: Kostenloses WLAN bei der Bahn soll Kopfschmerzen verursachen

Elektrosmoggegner sind gegen das Angebot der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), die ein kostenloses WLAN auf rund 100 Bahnhöfen einführt. Das berichtet der Tagesanzeiger(öffnet im neuen Fenster) . Der Ingenieur Peter Schlegel und Vertreter von Betroffenen elektromagnetischer Felder bezeichneten WLAN als eine der aggressivsten Funkstrahlungsarten, die Nerven und Organe schwäche. Zahlreiche Beschwerden und Schlafstörungen seien die Folge. Schlegel lehnt den Ausbau offener WLANs ab.
In Privatwohnungen will er wegen WLANs bereits 630 Millivolt pro Meter gemessen haben(öffnet im neuen Fenster) .
Die Grüne Nationalrätin Yvonne Gilli forderte, dass die Bahnhöfe nicht flächendeckend mit WLAN ausgebaut werden. Der Internetzugang solle nur an speziell gekennzeichneten Plätzen des Bahnhofsareals möglich sein. Gilli sagte dem Tagesanzeiger: "Man muss die Strahlung vorsorglich tief halten und empfindliche Menschen schützen." Gilli ist Mitglied der Arbeitsgruppe Elektrosmog der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz(öffnet im neuen Fenster) .
SBB-Sprecherin Lea Meyer erklärte dem Tagesanzeiger, dass die Belastungen für Menschen an einem Bahnhof "etwa vergleichbar mit der Situation in einer städtischen Umgebung sind" . Die Schweizer Grenzwerte seien viel strenger als in anderen Staaten Europas. Meyer: "Die SBB sorgen dafür, dass diese eingehalten werden."
Die SBB hatten schon im Februar 2013 angekündigt(öffnet im neuen Fenster) , WLAN an Bahnhöfen in der ganzen Schweiz auszubauen: "Bis Ende 2015 wird die SBB rund 100 Bahnhöfe mit der notwendigen Infrastruktur ausrüsten, um ihren Kunden WLAN-Verbindungen anzubieten."
In dieser Woche wurde berichtet(öffnet im neuen Fenster) , dass die kostenlose Nutzungsdauer bei täglich einer Stunde liegen soll. Bis Ende 2013 werden laut SBB 20 Bahnhöfe mit Gratis-WLAN ausgerüstet. Mitte 2014 sollen die 31 größten Bahnhöfe der Schweiz versorgt sein.



