Elektroroller im Test: Schwalbe oder Wespe?
Die Roller von Schwalbe und Vespa sind Kult. Zwei schnellere Elektroversionen profitieren vom Kaufrausch durch eine neue Führerscheinregelung.

Nur ganz wenige Produkte erreichen den Status, Synonym für eine ganze Produktgruppe zu sein. Die Vespa hat es geschafft. Die Schwalbe ist ihre Konkurrentin und quasi der zweirädrige Käfer des Ostens. Von beiden gibt es mittlerweile Elektroversionen. Wir haben sie getestet.
- Elektroroller im Test: Schwalbe oder Wespe?
- Verkaufszahlen enorm gestiegen
- Die Vespa ist schöner
Mit Vespa und Schwalbe treffen in diesem Vergleich zwei Kultfahrzeuge aufeinander. Die Vespa (auf Deutsch: Wespe) stammt aus dem italienischen Piaggio-Konzern und kam 1946 auf den Markt. Seitdem wurden rund 18 Millionen davon verkauft. Von der Schwalbe wurden ab den 1960er Jahren im Suhler Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Ernst Thälmann gut eine Million Stück unter der Marke Simson und mit der Modellbezeichnung Schwalbe produziert. 2003 wurde der Volkseigene Betrieb wegen Konkurs versteigert. Govecs, ein Hersteller von Elektrorollern aus München, hat den Namen Schwalbe vor einigen Jahren gekauft.
Die erste E-Version der Schwalbe kam 2017 auf den Markt, ein Jahr später folgte die Vespa Elettrica, beide mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. Ab dem Modelljahr 2020 bietet Vespa auch eine 70-km/h-Variante an. Von der Schwalbe gibt es seit 2019 ebenfalls eine schnelle Version, Modellbezeichnung: L3e, sie fährt bis zu 90 km/h.
Neue Führerscheinregelung seit Anfang 2020
Die langsamen Varianten darf jeder mit einem Einsteiger-Motorradführerschein A1 (früher B1) oder einem normalen Klasse-B-Autoführerschein fahren. Bei den schnellen wird es kompliziert: Sie dürfen ebenfalls von allen mit einem A1-Führerschein gefahren werden, der für alle Fahrzeuge der Leichtkraftklasse - also bis 125 ccm und maximal 11 kW (15 PS) - gilt, und natürlich von allen mit einem Führerschein für größere Motorräder.
Auch alle Autofahrer, die ihren Pkw-Führerschein vor dem 1. April 1980 gemacht haben, sind berechtigt. Für die anderen hat es Anfang 2020 eine Neuerung gegeben, die es auch ihnen leichter macht, die schnellen E-Roller nutzen zu dürfen. Denn nach vier theoretischen und fünf praktischen Unterrichtseinheiten zu je 90 Minuten erhalten sie ohne zusätzliche Prüfung die Berechtigung mit dem Schlüssel B196 - vorausgesetzt, sie haben den Führerschein seit mindestens fünf Jahren und sind mindestens 25 Jahre alt. Die Berechtigung gilt nur innerhalb Deutschlands.
Diese erneute Aufwertung des Autoführerscheins hat in der Zweiradbranche zu einem Kaufrausch geführt.
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Verkaufszahlen enorm gestiegen |
Der Silence S01 ist zwar nicht so hübsch (fast schon hässlich), aber der Akkutrolley ist...
Kann man überhaupt noch Zweitakter kaufen? Die Emmissionsgrenzen sollten wohl jeden...
Die billigste Variante kostet 5890 Euro. Nicht 13000.
Ernsthaft? Da gibt es sogar eine Zwischenüberschrift "Fast 8.000 Euro Kaufpreis". Beide...
Deshalb finde ich das Sharing eine tolle Sache ist, ich habe in Berlin immer das genutzt...