Verkaufszahlen enorm gestiegen
Im ersten Halbjahr 2020 wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 68 Prozent mehr Leichtkraftroller verkauft, wie der Industrie-Verband Motorrad mitteilte. In Summe waren das knapp 15.000 Fahrzeuge. "Von der neuen Führerscheinregelung profitieren wir deutlich mit steigenden Verkaufszahlen", bestätigt Govecs-Pressesprecherin Melina Dreyer.
Offensichtlich haben viele Autofahrer nur darauf gewartet, ohne großen Aufwand rollern zu dürfen. Ansgar Schauerte, Pressesprecher von Piaggio in Deutschland, sagt: "Wir spüren einen massiven Nachfrageschub bei Rollern durch die neue Führerscheinverordnung und wegen Corona." Statt Bus und Bahn zu fahren, steigen offenbar viele auf den Roller um. Bei Piaggio haben sich die Rollerverkäufe bei den 125ern von Januar bis Juli 2020 im Vergleich zum Vorjahr den Angaben zufolge ganz erheblich gesteigert.
Fast 8.000 Euro Kaufpreis
Und das, obwohl beide Kultfahrzeuge nicht gerade billig sind: Die Schwalbe kostet 7.281 Euro, plus einige Hundert Euro an aufpreispflichtiger Ausstattung, die notwendig ist. Zum Beispiel muss der Hauptständer für 116 Euro sein, weil der Seitenständer zu kurz ist und die Schwalbe deshalb sehr schräg steht, mit Tendenz zum Umkippen.
Hinzu kommt ein ABS. Denn serienmäßig ist die Schwalbe mit einer Kombibremse ausgestattet, das heißt: Beim Betätigen der Hinterradbremse wird das Vorderrad mitgebremst und umgekehrt. Blockierende Räder verhindert diese Technik nicht, das muss ein ABS tun. Diese Sicherheitstechnologie sollte bei einem so hohen Grundpreis eigentlich Standard sein - ist sie aber nicht, ABS kostet 282 Euro extra und schon stehen 7.679 Euro auf der Rechnung.
Nostalgie ist teuer
Die Vespa ist mit einem Grundpreis von 7.890 Euro noch teurer und ebenfalls nicht mit ABS serienmäßig ausgerüstet. Zum Vergleich: Der Roller Agility City mit 125-ccm-Viertaktmotor von Kymco, dem größten Hersteller von Rollern aus Taiwan, kostet 2.143 Euro und damit etwa ein Viertel dessen, was für die elektrischen Fahrzeuge verlangt wird. Für Kult und Nostalgie verlangen Govecs und Piaggio einiges.
Beide Roller haben ein markantes Design. Die Verkleidung der Vespa ist rund, die der Schwalbe eckig. Der Vogel wirkt robust, das Insekt elegant. Schick sind beide. Der Nachbau der Schwalbe ist optisch ziemlich nahe am Original und die Elettrica sieht ebenfalls aus wie eine Vespa mit Verbrennermotor.
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Ernsthaft? Da gibt es sogar eine Zwischenüberschrift "Fast 8.000 Euro Kaufpreis". Beide...
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