Elektroroller: E-Scooter sollen in Berlin nicht mehr auf Gehwegen parken
Berlin sucht nach Möglichkeiten, mit der Flut an Miet-Elektrorollern fertig zu werden. Jüngste Idee der lokalen Politik: E-Scooter sollen künftig nicht mehr auf Gehwegen abgestellt werden dürfen. Stattdessen soll Straßenraum als Abstellfläche umfunktioniert werden.

In Berlin haben sich lokale Politiker mit den Betreibern der neuen elektrischen Leihroller getroffen, um über die Zukunft der E-Scooter in der Hauptstadt zu diskutieren. Neben Verkehrssenatorin Regine Günther, der Berliner Polizeipräsidentin sowie mehreren Bezirksbürgermeistern waren Vertreter der Unternehmen Bird, Circ, Lime, Tier und Voi vertreten.
Wie unter anderem die Berliner Zeitung berichtet, dauerte das Gespräch anderthalb Stunden und verlief harmonisch. Ein großes Thema war, wie die Roller in Zukunft in der Stadtlandschaft abgestellt werden sollen: Bisher können Nutzer die E-Scooter nach Beendigung ihrer Fahrt auf dem Gehweg parken. Aufgrund der Anzahl der Fahrzeuge kann dies allerdings dazu führen, dass mitunter Fußgänger behindert werden.
Parken vor dem Rinnstein
Insbesondere für Menschen, die nicht gut sehen können, kann das eine Gefahr darstellen. Daher haben sich die Teilnehmer der Runde darauf geeinigt, dass die Roller künftig nicht mehr auf dem Gehweg abgestellt werden dürfen. Stattdessen sollen sie auf der Fahrbahn vor dem Rinnstein geparkt werden. Die französische Hauptstadt Paris hat vor kurzem eine vergleichbare Entscheidung getroffen.
Dafür will die Stadt Flächen einrichten, die als Parkzonen dienen. Dafür müssten wohl auch Parkplätze für PKW in Abstellplätze für Roller umgewandelt werden. Inwieweit das in den Innenstadtbezirken, in denen die E-Scooter hauptsächlich genutzt werden, eine gute Idee ist, ist fraglich: Dort sind Parkplätze generell knapp.
Für die Beteiligten ist allerdings auch denkbar, den Bereich vor Kreuzungen, in dem keine Fahrzeuge parken dürften, als Abstellfläche zu nutzen. Dabei müsste dann aber wohl kontrolliert werden, dass nicht zu viele Roller abgestellt werden: Ansonsten würden diese wieder den Weg für Passanten blockieren.
Umwandlung in Parkzonen soll bis 2020 angeschlossen sein
Die Umwandlung der Parkzonen soll noch in diesem Jahr beginnen und zur Saison 2020 umgesetzt sein. Wie kontrolliert werden soll, dass ein Roller korrekt abgestellt wurde, ist noch nicht klar. GPS ist für eine derart genaue Lokalisierung zu ungenau; denkbar ist, dass Nutzer ein Foto machen müssen und die Fahrt erst dann beenden können, wenn der Roller korrekt abgestellt wurde.
Um bestimmte Hotspots in der Stadt sollen zudem Sperrzonen eingerichtet werden, in denen generell keine Roller abgestellt werden können. Nutzer können in diesen Zonen die Fahrt schlicht nicht beenden; lassen sie den Roller dennoch stehen, läuft die minutenweise Abrechnung weiter, was sehr teuer werden kann. Derartige Sperrzonen gibt es seit dem 7. August 2019 bereits rund um das Brandenburger Tor und das Holocaust-Mahnmal.
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