Elektronische Patientenakte: Ganz oder gar nicht
Zwischen dem Bundesdatenschutzbeauftragten und den Krankenkassen bahnt sich ein Rechtsstreit über die elektronische Patientenakte an.

Die gesetzlichen Krankenkassen drohen dem Bundesdatenschutzbeauftragten Ulrich Kelber mit einer Klage, sollte er weiterhin darauf bestehen, dass alle Versicherten den feingranularen Zugriff auf ihre elektronische Patientenakte erhalten sollen.
"90 Prozent der Versicherten mit mobilen Endgeräten werden ab 2022 Einblick nehmen und den Zugriff auf die Inhalte steuern können," sagte Kelber am Mittwoch in einem Pressegespräch. "Den anderen zehn Prozent soll das verwehrt bleiben. Dabei kann man das natürlich organisatorisch auch für diese zehn Prozent umsetzen." Die Kassen weigern sich aber mit dem Argument, der Zugriff für alle sei technisch nicht möglich und rechtlich nicht nötig.