Elektronische Kampfführung: Starlink macht ukrainische Truppen öfter zur Zielscheibe

Starlink wird von ukrainischen Streitkräften intensiv genutzt, doch die Gegenseite ergreift immer häufiger funktionierende Gegenmaßnahmen.

Artikel veröffentlicht am ,
R-330Zh Zhitel
R-330Zh Zhitel (Bild: Verteidigungsministerium der Russischen Föderation (Mil.ru)/CC-BY 4.0)

Ukrainische Soldaten stellen fest, dass die Nutzung des Starlink-Internetdienstes in manchen Fällen nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile hat, berichtet die Militärpublikation Defense One. Für die Koordinierung von Angriffen mit Artillerie und anderen Waffengattungen sei die Kommunikation unverzichtbar, doch Russland könne die Geräte mittlerweile orten und stören, heißt es in den Berichten ukrainischer Soldaten.

Die russischen elektronischen Gegenmaßnahmen (EloGM) erlauben es vermutlich, die Antennen aufzuspüren, zumindest wenn das richtige russische Gerät in Frontnähe ist, was gleichzeitig die Gefahr seiner Zerstörung erhöht. Dennoch macht die Ortbarkeit den Einsatz riskant für die ukrainischen Soldaten, die in manchen Frontabschnitten Starlink nur noch in Ausnahmefällen einschalten.

Neben der vermuteten Ortung gibt es auch diverse Störversuche. Dabei scheinen sich die Russen vor allem auf die Störung des GPS-Signals zu konzentrieren, das die Antennen benötigen, um ihre Position festzustellen und um dann die Starlink-Satellitenbahnen berechnen zu können. Zwar kann der Standort auch manuell eingegeben werden, doch der muss genau ermittelt werden, wenn gerade keine Störmaßnahme gegen GPS stattfindet oder die Störung durch Hindernisse nicht durchkommt.

So sollen schon Starlink-Antennen in Erdlöchern deponiert worden sein, um die GPS-Störsignale zu blocken. Es gibt auch Berichte an besonderes stark umkämpften Frontabschnitten wie beispielsweise in Bachmut, wo es aktive Störungen gegen Starlink selbst gibt, heißt es in dem Bericht. Diese würden durch fliegende Einheiten wie Drohnen und durch Bodeneinheiten durchgeführt.

Defense One gibt zu bedenken, dass solche hoch entwickelten Störsysteme, die den Uplink zu einem Satelliten angreifen, nur in geringer Zahl in Frontnähe eingesetzt werden, so dass nicht die gesamte Front für Starlink unbenutzbar ist. Zudem macht die Ukraine Jagd auf derartige Systeme. So kann der russische Störsender R-330Zh Zhitel Berichten zufolge innerhalb eines Radius von zehn Kilometern GPS, Satellitenkommunikation und Mobilfunknetze im VHF- und UHF-Band ausschalten. Durch den Einsatz von Orlan-10-Drohnen kann die Reichweite erhöht werden, berichtet Defense One.

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KlugKacka 29. Mär 2023

Was kann man darauf antworten? Dumm?

Steven Lake 29. Mär 2023

Das ist doch schon seit der ersten Woche bekannt, nachdem die Starlink bekommen haben...

Nutzer-name 29. Mär 2023

Was genauer möchtest du damit andeuten? Erzählst du es uns?

WinnieW 28. Mär 2023

Jedenfalls hatte ich mehrere Pressemeldungen gefunden dass die Modellgeneration A, also...



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