Elektromotor: Koenigsegg Quark wiegt 28 kg und bringt 250 kW Leistung
Der neue Elektromotor Koenigsegg Quark liefert maximal 250 kW und ist bei einem Gewicht von 28 kg nur doppelt so hoch wie eine Getränkedose.

Der schwedische Hypercar-Hersteller Koenigsegg hat einen neuen Elektromotor für seinen Viersitzer Gemera entwickelt. Der auf den ungewöhnlichen Namen Quark getaufte Motor wiegt nur etwa 28 kg und entwickelt 250 kW Leistung und ein Drehmoment von 600 Newtonmetern. Der Motor erreicht maximal 9000 Umdrehungen pro Minute. Das Motorgehäuse misst 330 x 334 x 112 mm.
Der Motor verbindet nach Angaben von Koenigsegg Radial- als auch Axialflusskonstruktionen und soll eine gute Balance zwischen hoher Leistung und hohem Drehmoment bieten. Es handelt sich bei den Leistungsangaben aber nur um Maximalwerte, die höchstens 20 Sekunden lang zur Verfügung stehen. Nach 20 Sekunden sinken die Werte auf rund 100 kW und 250 Newtonmetern. Da in die Fahrzeuge aber mehrere Elektromotoren verbaut werden, ist die Systemleistung immer noch sehr hoch.
"Der Quark wurde entwickelt, um den niedrigen Drehzahlbereich des Gemera zu unterstützen, wo man ihn braucht, um brutal zu beschleunigen", teilte Dragos-Mihai Postariu, Leiter der Elektromotorenentwicklung bei Koengisegg mit. András Székely, Leiter der E-Motor-Entwicklung erklärt, dass die Motorwelle aus 300M-Stahl und der Rotor in einer speziellen Kohlefasertechnik gefertigt wurde.
Nach Angaben von Koenigsegg könnte der Quark nicht nur im Auto, sondern auch in Schiffen, Flugzeugen oder senkrechtstartenden Flugtaxis ohne Untersetzungsgetriebe eingebaut werden.
Das Unternehmen will auch eine Kombination aus zwei Quark-Motoren, einem kleinen Wechselrichter und einem Planetengetriebe mit niedriger Übersetzung an jeder Ausgangswelle anbieten. Das Paket heißt Terrier, leistet 500 kW und 1.100 Newtonmeter. Terrier unterstützt Drehmoment-Vectoring und wiegt 85 kg.
Weitere Informationen zu den genannten Motoren liegen noch nicht vor.
Beim Axialfluss-Elektromotor-Motorentyp verläuft der magnetische Fluss parallel zur Drehachse, wodurch ein einfacher Aufbau der Kupferwicklungen ermöglicht wird. Die Motoren sind dadurch wesentlich leichter als Standard-Radialflussmotoren, die einen erheblichen Kupferüberhang an den Enden der Spulen haben. Diese Elektromotoren sind wesentlich stärker, kleiner und können effizienter arbeiten als normale, permanent erregte Synchronmaschinen. Auch die Kühlung von Axialflussmotoren ist effizienter realisierbar. Da die Spulen direkt gegen das äußere Motorgehäuse gedrückt werden können, kühlen sie schneller ab als Radialflussmotoren, bei denen die Spulenwärme durch den Stator des Motors übertragen werden muss.
An Axialflusselektromotoren arbeiten mehrere Unternehmen. Daimler hatte im Sommer 2021 den britischen Elektromotorhersteller Yasa übernommen, der ebenfalls Axialflusselektromotoren entwickelt. Diese sollen im Mercedes-Werk in Berlin montiert werden. Renault hat eine Beteiligung am Startup Whylot erworben, das auch Axialfluss-Elektromotoren für Autos entwickelt.
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Achso! Ich hab leider eher weniger Ahnung von Autos. (Hab viele KFZ'ler im Freundeskreis...
Da es eine Einzelbetriebserlaubnis und keine Typenzulassung ist muss man da sicher nicht...
Sollte gehen. Aber als Radnabe vermutlich nicht sinnvoll, weil das Teil sicherlich nicht...
Also in Deutschland wird sehr viel Entwickelt https://www.dw.com/de/deutschland-bleibt...