Elektromobilität: VW will in zehn Jahren 22 Millionen Elektroautos bauen

Der Volkswagen-Konzern setzt künftig voll auf Elektroautos und CO2-Reduzierung. Die Beteiligung an einer eigenen Batteriezellenfertigung in Europa wird weiter geprüft.

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Mit der ID-Familie will Volkswagen Elektroautos für die Massen bauen.
Mit der ID-Familie will Volkswagen Elektroautos für die Massen bauen. (Bild: Volkswagen)

Der Volkswagen-Konzern will sich stärker als bisher geplant bei der Elektromobilität engagieren. In den kommenden zehn Jahren sollen 70 neue Elektromodelle der verschiedenen Marken entwickelt werden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Bisher seien nur 50 geplant gewesen. Dadurch sollen statt der vorgesehenen 15 Millionen Elektroautos sogar 22 Millionen produziert werden. Damit steige der Anteil der Elektroautos in der Flotte bis 2030 auf mindestens 40 Prozent. Auf Nachfrage von Golem.de sagte Volkswagen, dass es sich bei den Zahlen um vollelektrische Fahrzeuge handele und keine Plugin- oder Mildhybride einberechnet würden.

Für die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte hat VW den sogenannten Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) entwickelt. Dieser soll künftig auch Wettbewerbern angeboten werden, darunter dem Aachener Kleinwagenhersteller E.Go. Audi und Porsche entwickeln zudem gemeinsam eine Premium Platform Electric (PPE), für die Ende 2021 die ersten Modelle vorgesehen sind.

Elektroautos "für breite Bevölkerungsschichten"

Nach Ansicht von Volkswagen wird mit dem Start der ersten ID-Modelle "das Elektroauto auch für breite Bevölkerungsschichten erreichbar." Nach Angaben von Auto Motor Sport soll der Einstiegspreis bei 27.500 Euro liegen, bei einer Reichweite von 330 Kilometern nach WLTP. Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch hatte vor kurzem sogar den Einstiegspreis bei 30.000 Euro angesetzt. Zu den ersten neuen Modellen auf Basis des MEB gehören darüber hinaus der ID-Crozz, der Seat El-born, der Škoda Vision E, der ID Buzz und der ID Vizzion. Bis 2023 will VW mehr als 30 Milliarden Euro in die Elektrifizierung des Portfolios investieren.

Problematisch für den Konzern: Mangels eigener Batteriezellproduktion ist VW auf die Lieferung asiatischer Hersteller angewiesen. Um den Bedarf an Akkus zu decken, wurden demnach die südkoreanischen Firmen LG Chem, SK Innovation und Samsumg sowie der chinesische Hersteller CATL als "strategische Batteriezellen-Lieferanten" ausgewählt. Mit Blick auf den weiter steigenden Bedarf prüfe Volkswagen zudem "intensiv die Beteiligung an einer eigenen Batteriezellenfertigung in Europa." Zusammen mit dem US-Unternehmen Quantumscape, bei dem VW vor einem Jahr eingestiegen ist, soll die Feststoffbatterie zur Serienreife gebracht werden.

Der Konzern will allerdings schon bei der Produktion den Ausstoß von Kohlendioxid reduzieren. So soll bis 2025 die CO2-Emission aller Werke um 50 Prozent im Vergleich zu 2010 reduziert werden. Der im Werk Zwickau produzierte ID werde bilanziell CO2-neutral an den Kunden ausgeliefert. Die vollständige Dekarbonisierung des Unternehmens sei bis 2050 geplant. Über die neue Tochter Elli (Electric Life) wird Volkswagen zudem verschiedene Wallboxen für das private Laden zu Hause anbieten, dazu - zunächst in Deutschland - passenden Grünstrom.

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Ach 14. Mär 2019

Das coole ist, für Abbau und Konzentration des Lithiums braucht man keine Chemie, nur...

hansblafoo 13. Mär 2019

Okay, die Punkte kann ich nachvollziehen - der erste Post von dir war mir dann doch zu...

waldschote 13. Mär 2019

Die Anzahl an Teilen steht nicht in Korrelation zu der Anzahl an Mitarbeitern ;) Ja, E...

BeatYa 13. Mär 2019

Wenn man sich nen Tesla mal von nahem ansieht wird gleich deutlich, dass es ein Ami...



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