Elektromobilität: Über die Hälfte der Neuwagen in Norwegen sind elektrifiziert
Norwegen bleibt weiterhin das Land mit dem höchsten Anteil an Elektroautos. Im vergangenen Jahr wurden sogar mehr Autos mit Elektro- und Hybridantrieb als mit Verbrennungsantrieb angemeldet.

Der Elektro-Boom in Norwegen ist ungebrochen: In dem skandinavischen Land, ohnehin schon das Land mit dem höchsten Anteil an Elektroautos, wurden im vergangenen Jahr erstmals mehr Autos mit alternativen Antrieben angemeldet als Autos mit Verbrennungsmotoren.
Nach Angaben des Interessenverbandes Opplysningsrådet for Veitrafikken (deutsch etwa: Straßenverkehrsbeirat) hatten im vergangenen Jahr 47,8 Prozent der neu angemeldeten Autos einen Diesel- oder Benzinmotor, 52,2 Prozent hingegen einen alternativen Antrieb, worunter der OFV neben Elektro- und Hybridautos auch solche mit Brennstoffzellen- und Erdgasantrieb versteht. Der Anteil der letzten beiden ist jedoch verschwindend gering.
Keiner will mehr einen Diesel
Die Präferenzen der Autokäufer änderten sich schnell, resümiert der OFV. Besonders stark verloren die Dieselfahrzeuge: 2011 machten sie knapp 76 Prozent der neu angemeldeten Fahrzeuge aus, 2016 knapp 31 Prozent und 2017 nur noch 23 Prozent.
Über den Boom können sich auch deutscher Hersteller freuen: Das meistverkaufte Auto in Norwegen war im vergangenen Jahr der VW Golf, wobei der E-Golf den Spitzenplatz einnimmt, die Hybridvariante landet auf Platz 15. Das am zweithäufigsten verkaufte Auto war 2017 der BMW i3. Auf Platz 3 folgt das Hybrid-SUV RAV4 von Toyota und auf Platz 5 Teslas Model X.
Der Staat fördert Elektromobilität
Grund für die Beliebtheit der Elektroautos in Norwegen ist die starke staatliche Förderung: Der Staat besteuert herkömmliche Autos sehr stark, erhebt aber beim Kauf keine Steuern auf saubere Autos. Hinzu kommen Vergünstigungen wie eine sehr geringe Kraftfahrzeugsteuer oder die kostenfreie Nutzung der Mautstraßen und der staatlichen Fähren. Ab 2025 sollen in Norwegen nur noch abgasfreie Pkw und kleinere Nutzfahrzeuge verkauft werden.
Nachteil des Booms ist jedoch, dass wegen des großen Bedarfs die Lademöglichkeiten knapp werden. Die Norsk Elbilforening, die Vereinigung der norwegischen Elektroautobesitzer, hat schon dazu geraten, nur dann ein Elektroauto zu kaufen, wenn die Möglichkeit besteht, es zu Hause zu laden. Der Staat fördert jedoch den Ausbau der Lade-Infrastruktur.
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für die Stadt aufgrund der Förderung und für die, die es sich leisten können. Benziner...
An sich schon ein BÖSER Sozialstaat! Gar ein "Schurkenstaat"? Die haben, "iggit", mehr...
Das ist mMn kein Whataboutism. Klar verbrennen den ja andere, das ändert ja nichts daran...
Schön mit Holz-Kamin (immer feuchtes Holz drauf :)