Elektromobilität: Über die Hälfte der Neuwagen in Norwegen sind elektrifiziert

Norwegen bleibt weiterhin das Land mit dem höchsten Anteil an Elektroautos. Im vergangenen Jahr wurden sogar mehr Autos mit Elektro- und Hybridantrieb als mit Verbrennungsantrieb angemeldet.

Artikel veröffentlicht am ,
Elektroautos an einer Ladesäule in Oslo: Lademöglichkeiten werden knapp.
Elektroautos an einer Ladesäule in Oslo: Lademöglichkeiten werden knapp. (Bild: Werner Pluta/Golem.de)

Der Elektro-Boom in Norwegen ist ungebrochen: In dem skandinavischen Land, ohnehin schon das Land mit dem höchsten Anteil an Elektroautos, wurden im vergangenen Jahr erstmals mehr Autos mit alternativen Antrieben angemeldet als Autos mit Verbrennungsmotoren.

  • Nissan Leaf in Oslo: Norwegen hat den höchsten Anteil an Elektro- und Plugin-Fahrzeugen weltweit. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Grund ist eine starke staatliche Förderung - Nissan E-NV200 auf einem Parklplatz mit Ladesäulen nahe einem beliebten Osloer Badestrand. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Ein Autohändler im schicken Viertel Aker Brygge präsentiert ein Mitsubishi-SUV ... (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • ... und einen Porsche Panamera. Beide haben einen Hybridantrieb. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Elektroauto auf einem Firmenparkplatz mit Ladesäule: Unternehmen zahlen ...  (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • ... weniger Steuern für Elektroauos wie diesen E-Golf. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Ladesäulen in der Innenstadt von Oslo: Einige Städte bieten weitere Vorteile für  Elektroautos, etwa kostenloses Parken oder Laden. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Ladesäulen: Elektroautofahren in Norwegen ist sauber. Der Strom wird fast vollständig mit Wasserkraft erzeugt. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
Nissan Leaf in Oslo: Norwegen hat den höchsten Anteil an Elektro- und Plugin-Fahrzeugen weltweit. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)

Nach Angaben des Interessenverbandes Opplysningsrådet for Veitrafikken (deutsch etwa: Straßenverkehrsbeirat) hatten im vergangenen Jahr 47,8 Prozent der neu angemeldeten Autos einen Diesel- oder Benzinmotor, 52,2 Prozent hingegen einen alternativen Antrieb, worunter der OFV neben Elektro- und Hybridautos auch solche mit Brennstoffzellen- und Erdgasantrieb versteht. Der Anteil der letzten beiden ist jedoch verschwindend gering.

Keiner will mehr einen Diesel

Die Präferenzen der Autokäufer änderten sich schnell, resümiert der OFV. Besonders stark verloren die Dieselfahrzeuge: 2011 machten sie knapp 76 Prozent der neu angemeldeten Fahrzeuge aus, 2016 knapp 31 Prozent und 2017 nur noch 23 Prozent.

Über den Boom können sich auch deutscher Hersteller freuen: Das meistverkaufte Auto in Norwegen war im vergangenen Jahr der VW Golf, wobei der E-Golf den Spitzenplatz einnimmt, die Hybridvariante landet auf Platz 15. Das am zweithäufigsten verkaufte Auto war 2017 der BMW i3. Auf Platz 3 folgt das Hybrid-SUV RAV4 von Toyota und auf Platz 5 Teslas Model X.

Der Staat fördert Elektromobilität

Grund für die Beliebtheit der Elektroautos in Norwegen ist die starke staatliche Förderung: Der Staat besteuert herkömmliche Autos sehr stark, erhebt aber beim Kauf keine Steuern auf saubere Autos. Hinzu kommen Vergünstigungen wie eine sehr geringe Kraftfahrzeugsteuer oder die kostenfreie Nutzung der Mautstraßen und der staatlichen Fähren. Ab 2025 sollen in Norwegen nur noch abgasfreie Pkw und kleinere Nutzfahrzeuge verkauft werden.

Nachteil des Booms ist jedoch, dass wegen des großen Bedarfs die Lademöglichkeiten knapp werden. Die Norsk Elbilforening, die Vereinigung der norwegischen Elektroautobesitzer, hat schon dazu geraten, nur dann ein Elektroauto zu kaufen, wenn die Möglichkeit besteht, es zu Hause zu laden. Der Staat fördert jedoch den Ausbau der Lade-Infrastruktur.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Transcendence 16. Jan 2018

für die Stadt aufgrund der Förderung und für die, die es sich leisten können. Benziner...

morlock 05. Jan 2018

An sich schon ein BÖSER Sozialstaat! Gar ein "Schurkenstaat"? Die haben, "iggit", mehr...

Dwalinn 05. Jan 2018

Das ist mMn kein Whataboutism. Klar verbrennen den ja andere, das ändert ja nichts daran...

jmhk1103 05. Jan 2018

Schön mit Holz-Kamin (immer feuchtes Holz drauf :)



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
5.000 Fahrzeuge pro Woche
Tesla steigert Giga-Berlin-Produktion und lockt mit Rabatten

Tesla hat Ende März 2023 einen wöchentlichen Ausstoß von 5.000 Fahrzeugen erreicht. Derweil sollen Sonderrabatte Kunden locken.

5.000 Fahrzeuge pro Woche: Tesla steigert Giga-Berlin-Produktion und lockt mit Rabatten
Artikel
  1. Fused Deposition Modeling: Käsekuchen in 3D aus sieben Zutaten gedruckt
    Fused Deposition Modeling
    Käsekuchen in 3D aus sieben Zutaten gedruckt

    3D-Druck in der Küche: US-Forschern ist es nach mehreren erfolglosen Versuchen gelungen, ein Stück Käsekuchen auszudrucken.

  2. Verbrennerverbot: So kann die E-Fuels-Regelung noch scheitern
    Verbrennerverbot
    So kann die E-Fuels-Regelung noch scheitern

    Zwar haben sich Regierung und EU-Kommission auf ein Verfahren zur Zulassung von E-Fuel-Autos geeinigt. Doch dieses muss noch einige Hürden überwinden.

  3. Smart-Home-Anwendung: MQTT unter Java nutzen
    Smart-Home-Anwendung
    MQTT unter Java nutzen

    Wer Daten von Sensoren oder ähnlichen Quellen von A nach B senden möchte, kann das Protokoll MQTT verwenden, dank entsprechender Bibliotheken auch einfach unter Java.
    Eine Anleitung von Florian Bottke

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MediaMarkt-Osterangebote • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen • Cyberport Jubiläums-Deals • Alternate: Corsair Vengeance 32 GB DDR-6000 116,89€ u. 64 GB DDR-5600 165,89€ • MindStar: AMD Ryzen 7 5800X 209€ • MSI Optix 30" WFHD/200 Hz 289€ • WD_BLACK SN850 2 TB 189€ • NBB Black Weeks [Werbung]
    •  /