Elektromobilität: Swatch-Tochter entwickelt Auto-Akku
Endlich mal ein serienreifer Akku: Unter anderem für Elektroautos hat das Schweizer Unternehmen Belenos einen Energiespeicher entwickelt. Er soll gut ein Drittel leistungsfähiger sein als bisherige Akkus.

Schon Ende des Jahres soll er auf den Markt kommen: Das Schweizer Unternehmen Belenos Clean Power Holding hat einen Akku zur Serienreife entwickelt, der deutlich leistungsfähiger ist als herkömmliche Akkus. Gedacht sei der Energiespeicher für Elektroautos, berichtet die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) am Sonntag.
Entwickelt wurde der Akku von Wissenschaftlern der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich und Belenos Clean Power, einem Tochterunternehmen des Schweizer Uhrenherstellers Swatch. Die Kathode besteht aus Vanadiumpentoxid und nimmt deutlich mehr positiv geladene Lithium-Ionen auf als Lithium-Eisen-Phosphat, das heute als Kathodenmaterial eingesetzt wird.
Mehr Leistung bei gleichem Gewicht
Vorteil des neuen Akkus: Er sei bei gleichem Gewicht "mindestens um 30 Prozent leistungsfähiger als herkömmliche Modelle", sagte Swatch-Chef Nick Hayek der NZZ. Das bedeutet, ein Elektroauto kann bei gleichem Gewicht statt 500 knapp 700 Kilometer weit fahren. Außerdem soll der Akku schneller laden als ein herkömmlicher Lithium-Ionen-Akku, und er soll weniger feuergefährlich sein. Schließlich ist er günstiger: Der Akku kommt ohne die relativ seltenen Elemente Kobalt und Nickel aus. Vanadium ist ein Nebenprodukt aus der Stahlproduktion und in großen Mengen verfügbar.
Die Energiespeicher sollen von Renata, einem weiteren Swatch-Tochterunternehmen, in der Schweiz gebaut werden. Die ersten Akkus für Elektrofahrräder oder Mobilgeräte könnten Ende dieses Jahres zur Verfügung stehen.
Swatch-Gründer Nicolas Hayek senior hat Belenos Clean Power 2008 gegründet, um die Elektromobilität zu fördern. Unter anderem hat das Unternehmen ein Brennstoffzellenauto entwickelt. Das Akku-Projekt hat Hayek senior 2009 initiiert. Er wollte einen Akku mit einem Gewicht von 50 Kilogramm, der eine Reichweite von 500 Kilometern ermöglicht und in der Herstellung nicht mehr als 1.000 Franken, umgerechnet etwa 900 Euro, kosten sollte.
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