Die staatliche Hilfe macht's
Von den 2,6 Millionen in Norwegen angemeldeten Pkw sind etwa 6,5 Prozent Elektroautos und Plugin-Hybride. Und ihr Anteil steigt deutlich: Rund 19 Prozent der in diesem Jahr verkauften Autos sind Elektroautos und 16 Prozent Plugin-Hybride. Insgesamt habe also mehr als ein Drittel der Neuwagen einen Stecker, sagt Lorentzen, "das ist viel mehr als in jedem anderen Markt."
Die finanziellen Vorteile sind ganz klar der Grund für die Beliebtheit der Elektroautos: "Wenn wir die Elektroautobesitzer fragen, was der wichtigste Kaufgrund war, sagt die große Mehrheit, es seien die ökonomischen Anreize. Sie können sich ein Autos leisten und es ist viel günstiger im Unterhalt", erzählt Lorentzen. "Wir brauchen diesen starken Anreiz immer noch, weil die Leute bei der Technik und den Elektroautos immer noch unsicher sind. Aber wir sehen auch, dass sie, wenn sie sich ein Elektroauto gekauft haben, nicht mehr zurückwechseln wollen. Nur vier Prozent der Elektroautobesitzer würde wieder zurück zum Benzin- oder Dieselauto wechseln."
Zwei Unternehmen bauten Elektroautos
Dabei hatte die Förderung der Elektroautos anfangs nur bedingt mit Umweltschutz zu tun. Die Kaufsteuer für Elektroautos schaffte die Regierung schon in den 1990er-Jahren ab. Damit wollte sie unter anderem die eigene Elektroautoindustrie fördern. Groß war diese nicht: die Unternehmen Think Global und Buddy Electric, die beide im Laufe ihrer Existenz mehrfach den Namen wechselten. Beide bauten Kleinstwagen: den Think und den Buddy. Think Global ist inzwischen vom Markt verschwunden.
Inzwischen seien aber Klima- und Umweltschutz die Gründe, aus denen die Regierung die Elektromobilität fördere, sagt Lorentzen. Dabei ist Elektroautofahren in Norwegen tatsächlich sauber: 98 Prozent der Elektrizität wird mit Wasserkraft erzeugt. Es gibt kein Atomkraftwerk und nur ein Kohlekraftwerk, das aber steht auf Spitzbergen. Zudem ist Strom in Norwegen deutlich günstiger als hierzulande, fossile Treibstoffe hingegen sind im europaweiten Vergleich dort am teuersten.
Allerdings ließen sich Norwegen und Deutschland nicht vergleichen, sagt Jörg Welke von der Berliner Agentur für Elektromobilität eMO, im Gespräch mit Golem.de.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Elektromobilität: Staatliche Finanzhilfen elektrisieren Norwegen | Deutschland steigt nur langsam um |
Also entweder damals ein Schnäppchen gemacht oder die Preise sind Angezogen. Aber der...
"Bis zu 270 km" bedeutet, dass es maximal 270 km sein können -- also unter optimalen...
Zumindest scheint es ja mal den Anfang eines Konzeptes zu geben: Wasserkraftstrom bis...
Ich schrieb: "Und da steckt auch das Problem bei den E-Autos." Wie du daraus ableitest...