Elektromobilität: Rock Tech Lithium baut Lithiumhydroxid-Fabrik in Guben
In zwei Jahren will das kanadische Unternehmen Rock Tech Lithium in Brandenburg den begehrten Rohstoff für die Akkus für Elektroautos produzieren.

Rohstoff für Akkus: In Guben in Brandenburg will das kanadische Unternehmen Rock Tech Lithium eine Fabrik bauen, die Lithiumhydroxid für Autoakkus herstellt. Baubeginn soll in wenigen Monaten sein.
Die Stadt im Landkreis Spree-Neiße habe mit bauvorbereitenden Maßnahmen auf dem ausgewiesenen Industriegebiet begonnen, sagte Bürgermeister Fred Mahro der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Darunter fällt unter anderem die Umsiedlung von Tierarten, die in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde in Ersatzhabitate gebracht werden. Der Abschluss der Arbeiten ist im September geplant.
Rock Tech Lithium hatte das Gelände im vergangenen Jahr von der Stadt Guben und den örtlichen Stadtwerken gekauft. Dort will das Unternehmen eine Fabrik errichten, die batteriefähiges Lithiumhydroxid für Elektroautos herstellt. Rock Tech will dort im Jahr 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid produzieren. Das soll für die Akkus von 500.000 Elektroautos reichen.
Das Lithium kommt aus Kanada
Ein Teil des für die Produktion erforderlichen Lithiums wird aus dem Vorkommen des Unternehmens in Georgia Lake in der kanadischen Provinz Ontario stammen. Rock Tech Lithium will nach eigenen Angaben als erstes Unternehmen weltweit einen geschlossenen Kreislauf für Lithium schaffen. Bereits 2030 sollen rund 50 Prozent der eingesetzten Rohstoffe aus dem Recycling von Altakkus stammen.
Ob und wie Rock Tech Lithium mit dem US-Elektrohersteller Tesla in Grünheide zusammenarbeitet, dazu äußerte sich das Unternehmen auf Anfrage der dpa nicht. Der Gleisanschluss in Guben habe für Rock Tech unabhängig von Tesla für die Anlieferung des Rohmaterials aus lithiumhaltigen Gestein eine große Bedeutung, erklärte der Unternehmenssprecher. Auch die Auslieferung des veredelten Lithiumhydroxids könne so möglichst umweltschonend umgesetzt werden.
Die Bauarbeiten in Guben könnten nach Informationen der dpa im Herbst beginnen. Das kanadische Unternehmen will dort rund 470 Millionen Euro investieren und 170 Arbeitsplätze schaffen. Der Produktionsstart ist für 2024 geplant.
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