Elektromobilität: Renault will Gigafactorys für Akkus in Frankreich bauen

Lange haben die europäischen Hersteller von Elektroautos Akkus aus Ostasien bezogen. Mit Renault setzt der nächste auf eine eigene Fertigung.

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Renault Zoe an der Ladesäule (Symbolbild): eine Million Elektrofahrzeuge in Europa bis 2030
Renault Zoe an der Ladesäule (Symbolbild): eine Million Elektrofahrzeuge in Europa bis 2030 (Bild: Werner Pluta/Golem.de)

Eine Gigafactory in Frankreich: Renault will künftig die Akkus für seine Elektroautos selbst bauen. Dafür wird der französische Automobilhersteller eine Akkufabrik an seinem Standort Douai in Nordfrankreich bauen.

Die Fabrik werde in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Unternehmen Envision AESC gebaut, teilte Renault mit. Die Fabrik soll 2024 Zellen mit einem Energiegesamtwert von 9 Gigawattstunden im Jahr produzieren. Bis 2030 soll die Kapazität dann auf 30 Gigawattstunden ausgebaut werden.

Daneben hat Renault eine Kooperation mit Verkor vereinbart. Zusammen mit dem französischen Startup will Renault Hochleistungsakkus für die eigenen oberen Fahrzeugklassen sowie für die Marke Alpine entwickeln. Renault will zudem einen Anteil von 20 Prozent an Verkor übernehmen.

Verkor baut eine Akkufabrik

Die beiden Unternehmen wollen zunächst ein Forschungs- und Entwicklungszentrum sowie eine Pilotlinie für die Produktion von Akkuzellen einrichten. Danach soll Verkor eine eigene Akkuzellfabrik bauen. Dort sollen ab 2026 Zellen mit einem Energiegesamtwert von 16 Gigawattstunden im Jahr hergestellt werden. Davon sind 10 Gigawattstunden für Renault reserviert. Bis 2030 will Verkor den Ausstoß auf 50 Gigawattstunden erhöhen. Renault wird 20 Gigawattstunden abnehmen.

"Unsere Batteriestrategie baut auf der zehnjährigen Erfahrung und den Investitionen der Renault Group in die Wertschöpfungskette der Elektromobilität auf. Die strategischen Partnerschaften mit Envision AESC und Verkor stärken unsere Position erheblich, indem wir die Produktion von einer Million Elektrofahrzeugen in Europa bis 2030 sicherstellen", sagte Renault-Chef Luca de Meo.

Die Maßnahmen sind Teil der Anfang des Jahres von de Meo verkündeten Strategie Renaulution. Ziel ist, bis zum Jahr 2050 kohlendioxidneutral zu werden. Zudem will Renault nicht mehr nur mit dem Bauen von Autos Geld verdienen. Bis 2030 sollen mindestens 20 Prozent des Umsatzes mit Dienstleistungen, Daten und Energiehandel erzielt werden.

Nach längerem Zögern investieren die Fahrzeughersteller inzwischen in die Produktion von Akkus. Volkswagen etwa hat im Frühjahr angekündigt, bis Ende des Jahrzehnts sechs Akkufabriken in Europa zu bauen.

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