Porsche baut Ladeparks in den Alpen
Audi verzichtet dort auf eine Lounge, da es am Standort im Bankenviertel etliche Cafés in Laufnähe gibt. Auch in Berlin und Salzburg kommt die kleinere Version mit vier CCS-Anschlüssen zum Einsatz. Dabei setzt Audi durchgängig auf Speicherbatterien, die ausreichend vorhanden sind. "Wir haben mehr Batterie-Packs aus Erprobungsfahrzeugen als Lamborghini-Serienfahrzeuge pro Jahr verkauft", berichtet Kreml. Die Sportwagenmarke aus dem VW-Konzern verkaufte im vergangenen Jahr 8.400 Autos.
Aus den Erfahrungen in Nürnberg lernt der Hersteller in Sachen Barrierefreiheit. Der Platz zwischen den Anschlüssen wird vergrößert, so dass Menschen im Rollstuhl ohne Hindernisse das CSS-Ladekabel anschließen können.
Audi-Kunden zahlen derzeit 0,31 Euro für eine kWh. Die Charging Hubs sind auch für andere Marken geöffnet, Spontanlader zahlen 0,69 Euro pro kWh. Ob Audi mit seinem Ladeangebot Geld verdient, lässt Kreml offen. "Der Charging Hub ist Teil unseres Premium-Angebots. Für unsere Kunden ist Zeit ein wesentlicher Faktor."
Gorilla liefert in den Hub
Bis Jahresende kommt ein separat buchbarer Besprechungsraum in der ersten Etage in Nürnberg hinzu. So wird aus dem Ladestopp ein Business-Meeting. Schon heute kann man sich durch Gorilla Lebensmitteleinkäufe an den Hub liefern lassen. Swobbee betreibt eine Station für Wechselakkus, die in E-Tretrollern eingesetzt werden. In der Ladepause drehen Kunden eine Runde um den nahe gelegenen Silbersee oder fahren die fünf Kilometer in die Innenstadt. Demnächst können Kunden ihr Fahrzeug während der Ladezeit auch reinigen lassen.
Porsche setzt auf Langstreckenfahrten
Auch die zweite Premium-Marke im VW-Konzern setzt auf eigene Ladeparks. Porsche sucht seit Ende 2021 drei Pilotstandorte im DACH-Raum. Auf Golem.de-Nachfrage konnte der Hersteller noch keine konkreten Standorte benennen. Ein Wunschgebiet ist der Brenner-Pass.
Während Audi Innenstädte im Blick hat, konzentriert sich Porsche auf Langstreckenfahrten. Ob sich dort das Konzept mit Speicherbatterien realisieren lässt, ist fraglich. Vermutlich wird Porsche bei seinen Ladeparks auf einen Anschluss ans Mittelspannungsnetz setzen.
BK Group baut Lounge am Supercharger
Tesla setzt als Betreiber der Supercharger an einigen Stationen im DACH-Raum auf eigene Lounges, dies bleibt aber die Ausnahme. Jüngst eröffnete die BK Group am Tesla Supercharger im bayrischen Endsee eine Lounge.
Der Spezialist für Ladenbau setzt mit der sogenannten BK World auf modulare, transportable Raumelemente. Wird ein Ladepark erweitert, wachsen die Lounge-Elemente aus Fichtenholz mit. Die kleinste Version mit Aufenthaltsraum, Toiletten, Snack- und Getränkeautomaten umfasst rund 50 Quadratmeter.
So ist es auch beim Ladepark mit 20 Ladesäulen an der A7 in der Nähe von Rothenburg ob der Tauber. Bei den angebotenen Speisen setzt das Unternehmen auf gesunde und nachhaltige Produkte. Auf Bildschirmen präsentieren Händler Produkte aus der Region. Per QR-Codes kann man beispielsweise Wein oder Lebensmittel im Onlineshop bestellen. "Wer direkt an der Autobahn hält, nimmt sonst von den tollen Geschäften in angrenzenden Ortschaften keine Notiz", sagt Vorstandschef Gerold Wolfarth.
Mit der BK World ist das Unternehmen nicht exklusiv an Tesla gebunden, wobei die nächste Lounge an einem Supercharger am Bodensee entsteht. Das Unternehmen plant mit europaweit 300 Lounge-Standorten in den kommenden fünf Jahren. "Wir kommen einfach überall dorthin, wo ein Ladepark entsteht. Dazu benötigen wir nur einen Wasser-, Abwasser- und Stromanschluss und können unsere Lounges so praktisch an jeden beliebigen Standort setzen", sagt Wolfarth.
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Ist Natürlich viel besser als baulich vor der Witterung geschützt zu sein ;-) Warum...