Elektromobilität: Lithium ist genug vorhanden, aber es wird teurer
Laut einer Studie der Deutschen Rohstoffagentur führt die Nachfrage nach Lithium in den nächsten Jahren nicht zu einer Verknappung, da die Förderung ausgebaut wird. Aber der Rohstoffpreis für die Akkus von Elektroautos und Mobilgeräten steigt.

Elektroautos brauchen Akkus, und Akkus brauchen Lithium. Mit der wachsenden Zahl der Elektroautos steigt auch die Nachfrage nach dem Alkalimetall Lithium. Eine Knappheit ist aber nicht zu befürchten. Zu dem Schluss kommt eine Studie der Deutschen Rohstoffagentur (Dera).
Lithium ist wegen seiner Eigenschaften "für wiederaufladbare Batterien auch in den kommenden Jahrzehnten weiterhin eine unverzichtbare Schlüsselkomponente", schreiben die Autoren in der Studie Rohstoffrisikobewertung - Lithium. Entsprechend werde die Nachfrage stark steigen: bis zum Jahr 2025 um das Doppelte bis Dreifache. Derzeit beträgt der Bedarf 33.000 Tonnen im Jahr.
Lithium wird teurer
Durch die gestiegene Nachfrage ist der Rohstoff in den vergangenen zwei Jahren bereits deutlich teurer geworden: 2015 kostete eine Tonne Lithiumkarbonat im Schnitt 6.460 US-Dollar. Im Jahr darauf lag der Jahresdurchschnittspreis schon bei 7.460 US-Dollar pro Tonne. Anfang 2017 gab es dann einen Preissprung: Im April kostete eine Tonne Lithiumkarbonat etwa 13.000 US-Dollar. Für Unternehmen bedeuteten "Preispeaks und hohe Volatilitäten unkalkulierbare Risiken in der Beschaffung".
Die Dera erwartet, dass der Bedarf an Lithium bis 2035 weiter steigen wird. Eine Knappheit des Rohstoffs sei aber nicht zu befürchten, da die Abbaukapazitäten ausgebaut werden. Die beiden größten Lithiumproduzenten sind derzeit Australien und Chile, die zusammen knapp 80 Prozent des Rohstoffs fördern. Das werde sich aber ändern. Künftig werden Kanada und Argentinien wichtiger, Chile werde Bedeutung verlieren. 2025 werden laut Dera Australien und Argentinien die beiden wichtigsten Lithiumförderer sein. Große Vorkommen gibt es zudem in Bolivien.
Für die Produktion von Elektroautos sind aber weitere Rohstoffe nötig, darunter Metalle der seltenen Erden, die derzeit hauptsächlich aus China kommen, Graphit oder Kobalt. Über die Hälfte des Kobalts kommt aus dem Kongo, wo es zum Teil unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut wird.
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