Elektromobilität: Hyundai plant Infrastruktur mit eigenen Schnellladern
Ein Erfolgsfaktor für Tesla war, dass das US-Unternehmen nicht nur Elektroautos gebaut und verkauft hat, sondern auch gleichzeitig ein Netz an Ladestationen eingerichtet hat. Der südkoreanische Automobilkonzern Hyundai will das Konzept nachahmen.
Um mit Tesla gleichzuziehen, habe Hyundai einen eigene Ladesäule entwickelt, berichtet die südkoreanische Wirtschaftstageszeitung The Korea Economic Daily(öffnet im neuen Fenster) (KED). Das Ladesystem ermögliche Laden mit einer Leistung von maximal 350 Kilowatt.
Die Hyundai-Tochter Hyundai Kefico Corporation will das System noch in diesem Jahr auf den Markt bringen. Allerdings muss es laut KED vorher noch von den Behörden zertifiziert werden. Es sei zu erwarten, dass der Konzern danach die Schnellladesäulen an seinen Stationen landesweit aufstellen werde.
Der Aufbau verläuft schleppend
Im März 2021 stellte Hyundai den Plan für ein eigenes Netz an Ladestationen mit der Bezeichnung E-Pit vor. Der Aufbau verlief jedoch schleppend: Bis Ende 2021 wollte Hyundai 120 Schnellladesäulen installieren. Aktuell sind es aber landesweit nur 36. Derzeit kommen die Säulen an den E-Pit-Stationen noch von Zulieferern.
Hyundai hat mit dem Hyundai Ioniq 5 , dem Kia EV6 sowe dem Genesis GV60 mehrere Fahrzeuge mit 800-Volt-System im Programm. Diese können beide mit einer Leistung von 220 Kilowatt und mehr laden.
Hyundai verfolgt aber nicht nur den Aufbau einer eigenen Ladeinfrastruktur: Zusammen mit BMW, General Motors, Honda, Mercedes-Benz und Stellantis gründete der Konzern ein Joint Venture, das ein Schnellladenetz mit mindestens 30.000 Ladestationen in den USA aufbauen will. Mercedes wiederum hat angefangen, in Deutschland, China und den USA zusätzlich ein eigenes Netz mit Ladestationen aufzubauen .
Mit den eigenen Ladestationen will Hyundai Tesla Konkurrenz machen. Das ist allerdings ein ehrgeiziges Unterfangen: Der US-Elektroautohersteller betreibt derzeit über 45.000 Supercharger weltweit.