Elektromobilität: Honda plant neue Elektroserie mit sieben Modellen

Thin, light, and wise: Diese Attribute soll die kommende Generation von Hondas Elektroautos haben. Bis 2030 sollen sieben neue Modelle auf den Markt kommen.
Honda 0 Series nennt Honda die neue Baureihe. Die Null stehe dabei für einen Neustart bei Null, teilte der Konzern Anfang des Jahres mit(öffnet im neuen Fenster) . Die Produktion des elektrischen Kleinwagens Honda E wurde Ende 2023 eingestellt .
Honda hatte auf der CES Anfang dieses Jahres die ersten beiden Prototypen der Serie gezeigt: den futuristischen Saloon, eine flache ("thin"), langgestreckte Limousine, und den Minivan Space-Hub. Auf der kommenden CES Anfang 2025 soll Nummer 3 folgen.
Bis 2030 kommen sieben Modelle
Bis 2030 wolle Honda sieben Modelle in verschiedenen Klassen auf den Markt bringen, berichtet die Fachzeitschrift Auto Motor Sport(öffnet im neuen Fenster) . Dazu gehören mehrere, verschieden große Sport Utility Vehicles (SUV). Das größte soll drei Sitzreihen haben. Hinzu kommt neben dem Saloon unter anderem noch eine Kompaktklasse vergleichbar dem Civic.
Gebaut werden die Fahrzeuge nicht in Japan, sondern in den USA. Der japanische Konzern investiert 700 Millionen US-Dollar, um seine drei Fabriken im US-Bundesstaat Ohio auf die Fertigung von Elektroautos umzurüsten. Zusätzlich will Honda künftig in der kanadischen Provinz Ontario für mehrere Milliarden US-Dollar eine Produktion für Elektroautos und Akkus aufbauen.
Die Fahrzeuge sollen auf einem Skateboard basieren. Das ist ein Chassis mit Motor, Akku, Akkumanagement und Steuerungselektronik sowie den vier Rädern. Auf einem solchen Skateboard können unterschiedliche Fahrzeuge aufgebaut werden.
Die Honda-Plattform soll einen Heck- oder einen Allradantrieb ermöglichen. Dabei will der Konzern zwei Motoren verbauen. Der eine wird eine Leistung von 50 Kilowatt haben, der andere eine von 180 Kilowatt. Beide Motoren können einzeln oder in verschiedenen Kombinationen eingesetzt werden.
Die Fahrzeuge sollen eine Reichweite von 480 Kilometern haben
Angestrebt ist jeweils eine Reichweite von rund 480 Kilometern nach dem strengen Zyklus der US-Umweltschutzbehörde Environmental Protection Agency (EPA), wobei die Akkugröße jeweils auf das Modell angepasst wird. Allerdings soll die Reichweite - Stichwort: leicht ("light") - nicht allein über Akkukapazität erreicht werden, sondern auch mit Gewichtsersparnis beim Bau des Fahrzeugs.
Die Autos sollen etwa 10 bis 15 Minuten am Lader verbringen, um von 10 auf 80 Prozent geladen zu werden. Honda will auch die Qualität der Akkus verbessern. Sie sollen nach zehn Jahren noch mehr als 90 Prozent ihrer Kapazität haben.
Die Fahrzeuge sollen mit Technik für die Kommunikation mit anderen Fahrzeugen und mit der Infrastruktur (Vehicle-To-X, V2X) ausgestattet werden. Zudem sollen die künftigen Hondas automatisiert fahren (Level 3) können ("wise").
Das erste Modell der 0 Series wird gleich das Topmodell. Der Saloon soll 2026 in Nordamerika auf den Markt kommen.



