Elektromobilität: Erste Lithiumhydroxid-Raffinerie in Europa nimmt Betrieb auf

Lithiumhydroxid aus Sachsen-Anhalt: Im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen ist die erste Lithiumhydroxid-Raffinerie in Europa in Betrieb gegangen. Dort soll künftig Ausgangsmaterial für Elektroauto-Akkus hergestellt werden.
20.000 Tonnen Lithiumhydroxid pro Jahr wolle das Unternehmen AMG Lithium in Bitterfeld-Wolfen produzieren, berichtet die Tagesschau(öffnet im neuen Fenster) . Das soll für die Akkus von 500.000 Elektroautos ausreichen.
"Wir starten die Ramp-up-Phase und fahren die Anlage Schritt für Schritt hoch" , sagte Stefan Scherer, Chef von AMG Lithium, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung(öffnet im neuen Fenster) . Die volle Kapazität soll im kommenden Jahr erreicht werden. Wenn der Bedarf an Lithiumhydroxid weiter steige, könne die Anlage ausgebaut und bis zum Jahr 2030 der Ausstoß auf 100.000 Tonnen gesteigert werden.
Das Lithium kommt aus Südamerika
Abnehmer für das Lithiumhydroxid sind Kathoden- und Akkuzellhersteller in Ungarn und Polen. In der Anlage soll zunächst Lithium aus Brasilien verarbeitet werden. Künftig will das Unternehmen aber Lithium aus Europa nutzen, unter anderem aus Portugal und aus Deutschland. Deutschland verfügt über größere Lithiumvorkommen , darunter auch in Sachsen
AMG Lithium mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein Tochterunternehmen des amerikanisch-niederländischen Metallurgiekonzerns AMG Critical Materials. Die Bauzeit der Anlage betrug etwas mehr als zwei Jahre. AMG Lithium investierte rund 140 Millionen Euro in das Projekt, 5,5 Millionen Euro kamen aus der regionalen Wirtschaftsförderung. In der ersten Ausbaustufe entstehen 80 Arbeitsplätze.



