Elektromobilität: EnBW-Chef warnt vor zu vielen Ladesäulen

Die Bundesregierung will bis 2030 15 Millionen Elektroautos fahren sehen, doch EnBW warnt, dass zu viele Ladesäulen gebaut werden könnten.

Artikel veröffentlicht am ,
Ladepark Rutesheim
Ladepark Rutesheim (Bild: EnBW, Fotograf: Endre Dulic)

Frank Mastiaux , Chef des Stromkonzerns Energie Baden-Württemberg (EnBW), warnt vor zu vielen Ladesäulen in Deutschland. Zwar erfordere das Hochfahren der Elektromobilität einen Ausbau der Infrastruktur, doch Mastiaux sagte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung auch: "Wir brauchen nicht an jeder Ecke eine Stromtankstelle.".

EnBW ist dem Bericht zufolge der größte Betreiber von Ladesäulen in Deutschland. Durch staatliche Eingriffe könnten nach Ansicht von Mastiaux zu viele Ladesäulen gebaut werden, die dann unrentabel seien.

Die repräsentative Global Automotive Consumer Study der Unternehmensberatung Deloitte zeigt, dass die Menschen in Deutschland sich von hohen Strompreisen vom Kauf eines E-Autos abbringen lassen würden: So würden rund 41 Prozent ihre Entscheidung überdenken, ein Elektrofahrzeug zu kaufen, wenn der Preis fürs Laden ähnlich hoch läge wie der für fossile Brennstoffe.

Die Sorge gilt den Preisen, nicht der Verfügbarkeit

Deutlich geringer ausgeprägt ist die Sorge bezüglich einer ausreichenden Ladeinfrastruktur (14 Prozent). 70 Prozent der Befragten erwarten, ihr Auto am häufigsten daheim aufladen zu können, 17 Prozent an öffentlichen Ladestationen und 12 Prozent bei der Arbeit.

Zum Ausbautempo von Ladesäulen teilte Mastiaux mit, dass EnBW in Deutschland aktuell jeden Tag einen neuen Ladepark baue und 2025 sein unser Netz von heute 700 Standorten auf dann 2.500 erweitern wolle. Dazu wäre allerdings der Bau von mehr als einem Ladepark pro Tag notwendig, selbst bei großzügiger Rechnung.

Mastiaux nannte eine mangelnde Koordination des Ladesäulen-Aufbaus als Hindernis: Bisher werde nicht berücksichtigt, ob etwa EnBW an einem bestimmten Standort schon einen Ladestandort plant und ein Standort des geplanten Deutschlandnetzes dort unnötig sei. Außerdem sei es unnötig, Kreditkartenlesegeräte an den Ladesäulen vorzuschreiben, weil sie kostentreibend und anfällig seien.

Laden beim Einkaufen soll Städter e-mobil machen

Die Vorstellungen, wie viele Ladesäulen für die geplanten 15 Millionen E-Autos 2030 notwendig sein werden, gehen weit auseinander. Die Bundesregierung geht von einer Million öffentlicher Ladepunkte aus, EnBW von 130.000 bis 150.000 Hochgeschwindigkeits-Ladepunkten.

Zu den fehlenden Lademöglichkeiten für Laternenparker merkte Mastiaux an, dass dies ein Problem sei und deshalb Hochgeschwindigkeits-Ladepunkte in den Städten eingerichtet werden sollten, um die Wartezeiten zu verkürzen. Mit Supermarktbetreibern und anderen Einzelhändlern arbeite EnBW zusammen, um das Laden beim Einkaufen zu ermöglichen. Auch das Laden am Arbeitsplatz biete Potenzial.

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robinx999 23. Feb 2022

13700km pro Jahr https://de.statista.com/statistik/daten/studie/246069/umfrage...

BlindSeer 23. Feb 2022

Subtiles Ad Hominem und Unterstellung nach vernünftigem Einstieg. Schade. Wer "einfach...

Grimreaper 23. Feb 2022

Wer sagt denn dass die gleiche Energiemenge, die in H2 (pro kg) enthalten ist genauso...

BlindSeer 22. Feb 2022

Hier sind die Laternen auf der Häuserseite. Da wird der Bürgersteig zur Limbostrecke XD



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