Elektromobilität: EnBW baut größte E-Tankstelle Europas
Trotz 52 Ladesäulen, 300 kW Ladeleistung und einer Toilette ist der Schnellladepark nicht mit einer Autobahntankstelle vergleichbar.

Am Kamener Kreuz, dem Autobahnkreuz von A1 und A2, will EnBW die vorläufig größte Anlage zum Laden von Elektroautos in Europa bauen. Der sogenannte Schnellladepark soll 52 Ladesäulen mit einer Leistung von bis zu 300 kW haben. Das teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Die Anlage soll noch vor Ende des Jahres fertiggestellt werden. Sie wird mit Solarzellen überdacht, die eine Spitzenleistung von 120 kW haben, und beleuchtet sein.
Die einzige von EnBW gestellte Annehmlichkeit wird eine Toilette vor Ort sein, allerdings sollen sich Restaurants und Einkaufsgelegenheiten in der Nähe befinden. Die werden nötig sein, denn obwohl mit den Ladesäulen theoretisch 50 kWh in 10 Minuten geladen werden, wird die praktisch erreichbare Ladeleistung für die meisten Autos deutlich darunter liegen und die Standzeiten entsprechend höher ausfallen. Deshalb ist der Schnellladepark auch nicht vergleichbar mit Europas größter herkömmlicher Tankstelle, die 51 Zapfsäulen hat, davon 24 für LKW. Sie befindet sich im Luxemburgischen Berchem.
Der Schnellladepark ist dagegen ausschließlich für Pkw gedacht. Für LKW würden erheblich größere Ladeleistungen benötigt, wenn der Standort nicht gleichzeitig zur Übernachtung des Fahrers gedacht ist. Elektrische Lkw wie der Tesla Semi würden mit 300 kW eine Ladezeit von 2 bis 3 Stunden benötigen, allerdings könnten die Akkus noch wesentlich höhere Ladeleistungen aufnehmen.
Der Ladepark gehört zum Hypernetz von EnBW, in dem zwischen 39 und 49 Cent pro kWh verlangt werden. Der Ausbau von Schnellladesäulen wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert, um eine ähnliche gute Abdeckung mit Ladeinfrastruktur wie durch die rund 15.000 herkömmlichen Tankstellen in Deutschland zu erreichen.
Obwohl die öffentlichen Schnellladeparks keinen mit normalen Tankstellen vergleichbaren Durchsatz erreichen können, werden sie durch die Möglichkeit zum Laden von Fahrzeugen im Haushalt entlastet. Mit einem durchschnittlichen Energiebedarf von unter 5 kWh am Tag sind auch keine besonders hohen Ladeleistungen nötig, um den Akku regelmäßig aufzufüllen.
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