Elektromobilität: Die Rohstoffe reichen, aber ...
Brennstoffzellenautos und Elektroautos sollen künftig die Autos mit Verbrennungsantrieb ersetzen und so den Straßenverkehr umweltfreundlicher machen. Dafür sind andere Rohstoffe nötig. Kritiker mahnen, dass es nicht genug davon gebe. Die Verfügbarkeit ist aber nur ein Aspekt.

Elektroautos mit Akkus oder Brennstoffzellen sollen die Zukunft der Mobilität sein, weil sie ohne lokale Emissionen von Kohlendioxid und anderen Schadstoffen unterwegs sind. Noch fahren nur wenige solcher Fahrzeuge auf den Straßen. In Deutschland etwa liegt ihr Anteil bei 2,6 Prozent. Manche wollen den Umstieg vom Verbrenner auf die alternativen Antriebe gern beschleunigen. Ein schneller Umstieg ist aufgrund der Rohstoffsituation jedoch schwierig. Deren geologische Verfügbarkeit ist aber nicht das einzige, worauf wir achten sollten.
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Sechs Rohstoffe hat eine Studie ausgemacht, die an Bedeutung durch die Elektromobilität deutlich gewinnen werden. Die Studie hat die Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg, kurz e-mobil BW, veröffentlicht. Die Autoren beziehen sich dabei auf jene Rohstoffe, die für die wichtigsten Antriebskomponenten von Bedeutung sind.
Für die Akkus ist das in erster Linie Lithium. Hinzu kommen je nach Zusammensetzung der Kathode Kobalt, Mangan, Aluminium, Eisenphosphat und Nickel sowie Graphit für die Anode. Für die Brennstoffzellen wird das Edelmetall Platin als Katalysator benötigt, zudem Graphit, Titan oder Edelstahl für die Bipolarplatten. Für die Verkabelung wird der Bedarf an Kupfer steigen. Schließlich werden für die Elektromotoren Neodym und Dysprosium gebraucht, zwei Metalle der Seltenen Erden.
Nach eingehender Betrachtung seien sechs Rohstoffe übriggeblieben, die die Studie wegen eines erhöhten Versorgungsrisikos und der hohen Folgeschwere eines Versorgungsengpasses als kritisch eingestuften hätte, sagt Benjamin Reuter, einer der Studienautoren, im Gespräch mit Golem.de: Kobalt, Kupfer, Lithium, Nickel, Platin sowie die Metalle der Seltenen Erden.
Dabei habe sich gezeigt, dass die wirtschaftlich abbaubaren Reserven an diesen Rohstoffen gut ausreichten, um ein Viertel der aktuell angemeldeten Pkw - eine knappe Milliarde - durch Elektro- oder Brennstoffzellenautos zu ersetzen. Bei Platin würden dann etwa 10 bis 22 Prozent der heutigen Reserven benötigt - in Zahlen: 3.600 bis 8.300 Tonnen von geschätzten 37.500 Tonnen. Selbst wenn alle Pkw auf Brennstoffzellenantrieb umgestellt würden, würde das Platin dafür ausreichen: Der Bedarf entspräche dann aber 40 bis 88 Prozent der heutigen Reserven.
Auch bei den anderen Rohstoffen reichen die Vorkommen. Am größten ist der Bedarf an Kobalt: Wäre jeder vierte Pkw ein Elektroauto, dann würde das für die Akkus mit 48 Prozent knapp die Hälfte der wirtschaftlich abbaubaren Reserven erfordern (3,4 Millionen Tonnen von 7,2 Millionen Tonnen), gefolgt von Lithium mit 16 Prozent (2,3 Millionen Tonnen von 14,4 Millionen Tonnen).
Ein schneller Umstieg auf die Elektromobilität, wie ihn sich viele wünschen, wäre hingegen schwierig.
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Wirtschaftlicher Abbau |
Ich verstehe dieses ganze Schrott-Getue um die Rohstoffe überhaupt nicht. Das ist doch...
zu einem neuen Konzept zur regionalen Gewinnung von Lithium aus Thermalwasser im...
Rechne doch mal den Treibstoff in Tonnen aus, den du mit deinem Curore bis jetzt...
Weil es Sinn macht.
Las mich kurz erklären, warum man mit einem "Sich auf Grund von Ungewissheiten an den...