Elektromobilität: Die Post baut keine Streetscooter mehr
Der Streetscooter, ein elektrisch angetriebener Lieferwagen aus Aachen, galt als Vorzeigeprojekt der Elektromobilität. Ein wirtschaftlicher Erfolg war das Auto aber nicht. Deshalb hat die Deutsche Post bekannt gegeben, dass sie die Produktion des Elektroautos beende.

Es hat sich ausgescootert: Die Deutsche Post stellt die Produktion des elektrischen Lieferwagens Streetscooter ein. Das hat Postchef Frank Appel anlässlich der Vorstellung seines Ergebnisziels für 2020 bekannt gegeben. Die Suche nach einem Partner oder Käufer ist offensichtlich erfolglos verlaufen.
"Dank Streetscooter haben wir eine der größten elektrisch betriebenen Lieferflotten der Welt und bedeutende Impulse in Sachen Elektromobilität gesetzt. Wir haben immer gesagt, dass wir kein Autohersteller sein wollen", sagte Appel. "Eine weitere Skalierung ohne den richtigen Partner entspricht nicht unserer langfristigen strategischen Zielsetzung."
Der Logistikkonzern kooperiert mit Ford bei der Produktion des Streetscooter Work XL, der größeren Variante des Lieferwagens. Die Suche nach einem weiteren Partner blieb aber offensichtlich erfolglos. Angesichts "der aktuellen weltwirtschaftlichen Unsicherheiten" werde die Suche nicht weitergeführt, teilte die Post mit. Wegen des Coronavirus hat sie ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2020 nach unten korrigiert.
Die Einstellung der Produktion soll demnach noch in diesem Jahr erfolgen. Es würden keine Bestellungen mehr angenommen, sagte ein Unternehmenssprecher der Nachrichtenagentur Deutsche Presseagentur (dpa). Die letzten Fahrzeuge würden aber voraussichtlich erst im kommenden Jahr ausgeliefert.
Streetscooter ist eine Ausgründung der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) ins Aachen. 2014 kaufte die Post das Unternehmen, weil sie ihre Fahrzeugflotte umweltfreundlicher gestalten wollte. 2017 kündigte sie an, die Fahrzeuge auch zu verkaufen. Unter anderem liefert der Onlinehändler Amazon mit Streetscootern aus.
Die Post betreibt inzwischen rund 11.000 Fahrzeuge, 15.000 sollen es werden. "Die Umstellung unserer Flotte auf E-Mobilität werden wir unabhängig von der heutigen Entscheidung weiter entschieden vorantreiben", betonte Appel. "Wir stehen zu unserer Mission 2050, das heißt Null-Emissionen-Logistik bis 2050."
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Naja das heißt ja nicht das man die E-Auto-Strategie aufgibt (soweit ich gelesen habe war...